Social-Listening-Studie über neue Arbeitswelt
21.09.2021    Lisa Reschka
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New Work ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie kein Buzzword mehr, sondern in der Realität angekommen. Das Konzept steht für eine Arbeitskultur, die sich an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden ausrichtet und ihnen einen hohen Grad an Selbstbestimmung ermöglicht. Das Ziel von remotem und hybriden Arbeiten: Privat- und Berufsleben so miteinander zu verbinden, das der Mensch sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Was macht die neue Arbeitswelt aus?

Welche Relevanz das Thema New Work bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wirklich hat, hat dieinternational tätige Managementberatung Horváth in der Social-Listening-Studie „Future of Work“ untersucht.

Zwischen Anfang 2020 und April 2021 konnten mehr als 2,9 Millionen Einzelbeiträge und mehr als 17,8 Millionen Interaktionen zu New-Work-Themen identifiziert und untersucht werden. Dabei wird mit Abstand am stärksten auf Twitter darüber diskutiert, wie die Arbeitswelt zukünftig aussehen soll.

Besonders im Fokus der Diskussionen im Web stehen die Themen organisatorische Transformation, Digitalisierung, (digitale) Weiterbildung und Nachhaltigkeit. Außerdem sorgen die Gender-Debatte und Rassismus für Gesprächsstoff.

Flexibilität ist gewünscht

Die Social-Listening-Analyse macht zudem deutlich, an welchen Stellschrauben Unternehmen noch drehen müssen. Einerseits gilt es während der nach wie vor nicht überstandenen Pandemie, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht zu gefährden und flexibel zu bleiben; andererseits besteht aber auch die Notwendigkeit, klare Regelungen zur Office-Nutzung sowie für remotes Arbeiten zu finden. Wie also kann dieses Spannungsfeld aufgelöst werden? Die Studie zeigt: Es gibt den starken Wunsch nach einer 4-Tage-Woche und 6-Stunden-Tagen.

Homeoffice überzeugt mit Vorteilen

Für Personalverantwortliche und das Management bieten die Ergebnisse der Horváth-Analyse Anreize, Lösungsvorschläge zu entwickeln. Denn eines ist klar: Ein zurück zu alten Strukturen wird es nicht mehr geben. Dafür bieten etwa die Arbeit im Homeoffice auch zu viele Vorteile. So zeigt die Studie, dass in acht Prozent der 17,8 Millionen Interaktionen positive Aspekte im Vordergrund stehen; in lediglich drei Prozent sind negative Aspekte zu finden. Die restlichen 89 Prozent der untersuchten Beiträge beinhalten keine oder eine ausgewogene Bewertung.

Vorteile des Homeoffices:

  • Gesundheitsprävention
  • Höhere Produktivität
  • Geringere Kosten
  • Potenzial, Fachkräfte fernab des Unternehmensstandorts zu gewinnen
  • Höhere Arbeitgeberattraktivität für junge Menschen

Als Nachteile beziehungsweise Risiken werden genannt:

  • Soziale Isolation
  • Geringere Motivation
  • Stärkere Ablenkung
  • Verschwimmen der Grenzen zwischen Beruf und Privatleben
  • Technische Herausforderungen
21.09.2021    Lisa Reschka
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