digitale Firmenzentrale: Menschen arbeiten virtuell reibungslos zusammen
27.01.2023
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Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich Vielfalt auszahlt – und das nicht nur fürs Firmenimage. So haben laut einer McKinsey-Studie Unternehmen mit einer hohen Gender-Diversität eine um 25 Prozent größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein.

Doch auch wenn sich Diversität bereits als Wettbewerbsvorteil bewährt hat, stoßen viele Unternehmen in der Umsetzung noch an ihre Grenzen. Denn um die individuellen Eigenschaften der Mitarbeitenden für den Unternehmenserfolg zu nutzen und den Fokus auf unterrepräsentierte Gruppen – beispielsweise in Bezug auf soziale und ethnische Herkunft, Geschlecht und Identität – legen zu können, müssen Führungskräfte zuerst die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.

Abschied von Nine-to-five

Insbesondere für die Bewältigung aktueller Herausforderungen wie den Fachkräftemangel lohnt es sich, den Fokus auf Diversity, Equity und Inclusion (DE&I) zu legen. Denn das Investment in vielfältige Teams und Chancengleichheit erhöht nicht nur die Zufriedenheit der Belegschaft. Es positioniert Unternehmen gleichzeitig als attraktiven Arbeitgeber und sichert so langfristig den Erfolg.

Um eine moderne Arbeitsumgebung zu schaffen, in der die Gleichberechtigung aller Mitarbeitenden im Vordergrund steht und die für verschiedene Gruppen die passenden Rahmenbedingungen bietet, benötigen Unternehmen eine digitale Firmenzentrale. Mit ihr können sie Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, ihre Arbeitszeiten weitestgehend autonom und selbstverantwortlich zu gestalten. Starre Arbeitszeiten von 9 bis 17 Uhr berücksichtigen schließlich nicht, wann Arztpraxen oder Kindertagesstätten öffnen und schließen.

Welche Vorteile bietet die digitale Firmenzentrale?

Egal ob für Eltern, die berufliche Aufgaben mit ihren privaten Verpflichtungen vereinbaren müssen, oder Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen keinen beschwerlichen Arbeitsweg auf sich nehmen können: Die digitale Firmenzentrale bietet als zentraler Ort, an dem Informationen zu jeder Zeit für alle zugänglich gemacht werden, neue Möglichkeiten, um Vielfalt, Gerechtigkeit und Teilhabe voranzutreiben.

Mit Slack etwa können kurze Videoclips aufgenommen werden, um ein Status-Update zu einem aktuellen Projekt zu geben. Statt an einer synchronen Videokonferenz teilzunehmen, können Mitarbeitende die Nachricht ansehen, wenn es in ihren individuellen Zeitplan passt. So lässt sich der Arbeitstag flexibler einteilen.

Auch der Mobilitätsanbieter Free Now setzt zunehmend auf diese asynchrone Arbeitsweise. Wenn etwa über ein Thema in einer größeren Gruppe diskutiert werden soll, wird dafür oft kein Meeting mehr einberufen, sondern die Diskussion in einen Slack-Channel verlagert. Mitarbeitende, die tagsüber Termine haben, können die Diskussion so zu einem späteren Zeitpunkt abrufen und dennoch ihren Teil dazu beitragen.

Proximity Bias vermeiden

Obwohl flexible Rahmenbedingungen und hybrides Arbeiten in den meisten Unternehmen mittlerweile fester Bestandteil des Arbeitsalltags sind, werden Mitarbeitende, die im Homeoffice arbeiten, noch oft benachteiligt. Der Grund dafür: Führungskräfte sind häufig anfällig für den sogenannten Proximity Bias.

Gemeint ist die unbewusste Tendenz, Angestellte zu favorisieren, die ihnen physisch näher sind. Dies birgt das Risiko, dass Mitarbeitende aus den falschen Beweggründen befördert werden und dass diejenigen, die seltener im Büro sind, benachteiligt werden. Allerdings sind sich nur die wenigsten Führungskräfte dessen bewusst: Laut Future Forum von Slack sind lediglich ein Viertel der befragten Führungskräfte besorgt, dass diejenigen, die regelmäßig im Büro arbeiten, bevorzugt werden.

Führungsetage mit Vorbildrolle

Um dieses Ungleichgewicht zu verhindern, gilt es umzudenken und Rahmenbedingungen zu schaffen, die flexibles Arbeiten und Ziele für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion miteinander vereinbaren. Nur so können Vorurteile abgebaut werden.

Doch damit faire Strukturen überhaupt möglich sind, müssen diese auch in der Führungsetage aktiv vorgelebt werden. Denn erst durch eine offene und transparente Kommunikation – ganz unabhängig von der physischen Nähe – können ein Nährboden für Gleichberechtigung geschaffen und Hierarchien abgebaut werden.

So fordern wir von unseren Führungskräften bei Slack, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und nicht mehr als drei Tage pro Woche im Büro verbringen. Diese Zeit sollen sie vor allem für Teambuilding oder Kunden-Meetings nutzen.

Flexibilität führt zu mehr Vielfalt

Wenn Unternehmen ihre Prozesse neu definieren, haben sie auch die Möglichkeit, ihre Strukturen fairer zu gestalten. Eine digitale Firmenzentrale ebnet den Weg für mehr Diversität und Chancengleichheit, indem sie Barrieren abbaut und Flexibilität fördert. Und damit ermöglicht sie Mitarbeitenden zudem mehr Autonomie und Selbstverantwortung in der Gestaltung ihres Arbeitsalltags.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Angestellte nicht immer gemeinsam an einem Ort sein müssen, um Großes zu erreichen. Es gibt bessere, einfachere und angenehmere Wege der Zusammenarbeit, durch die eine vielfältige und langfristig erfolgreiche Arbeitskultur entstehen kann. Deshalb müssen Unternehmen alte Gewohnheiten loslassen und mithilfe einer digitalen Firmenzentrale einen flexibleren und vielfältigeren Arbeitsplatz schaffen.

Zur Person

Pip White von Slack

Pip White

ist Senior Vice President und General Manager für EMEA bei Slack. Zuvor lenkte sie unter anderem die Geschicke von Google Cloud in Großbritannien und Irland

27.01.2023
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