Lebenszyklus von Smartphones verlängern

Jan Dzulko: Wir wollen unserem Ziel, die Digitalisierung einfach und nachhaltig zu gestalten, jeden Tag ein Stück näher kommen. Das bedeutet insbesondere die sogenannte Kundenerfahrung zu perfektionieren, sodass komplett vorinstallierte Smartphones schnell und ohne extra Aufwand zu unserer Kundinnen und Kunden gelangen. Gleichzeitig wird unser Produkt immer nachhaltiger, da wir den Lebenszyklus jedes Smartphones von aktuell zirka drei Jahren auf etwa fünf Jahre erhöhen wollen – das ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.

Dzulko: Die Innovationskultur beginnt bei uns schon im Recruiting: In unserem wertebasierten Recruiting wird schon während der Interviews auf den Wert „Mut“ – auf englisch „Boldness“ – getestet. Denn unsere ganze Unternehmenskultur basiert auf dem Lean-Start-up-Mantra „Build, Measure, Learn“. Das heißt: Wir probieren viel aus, messen sehr exakt die Effekte und lernen daraus, wie wir es noch besser machen können – und das in allen Unternehmensbereichen.

Dzulko: Wir selbst nennen uns ja die „Infrastruktur der Digitalisierung” und es ist meine Überzeugung, dass viele Bereiche der Digitalisierung nur über das Smartphone erreicht werden können. Bei uns ist das zum Beispiel die Logistik: Wir haben ein neues ERP (Enterprise Ressource Planning) eingeführt, welches komplett Smartphone-basierte Prozesse unterstützt. So können wir beispielsweise Handscanner überall einsetzen und per Smartphone alle notwendigen Schritte koordinieren. Und ich persönlich kann es kaum erwarten, bis wir AR-Brillen in der Logistik einsetzen.

Dzulko: Den größten Bedarf haben wir aktuell bei Sales-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die modernes Sales verstehen, gemäß der Predictable-Revenue-Philosophie. Leider haben die meisten deutschen Unternehmen noch das alte regionalisierte Konzept, somit gibt es wenige, die diesen modernen Vertriebsansatz beherrschen. Dadurch haben wir gezwungenermaßen damit begonnen, ein internes Recruiting-Team aufzubauen, welches junge Sales-Talente sucht, die wir dann durch Sales- und Führungstrainings selbst entwickeln.

Dzulko: Wir hören zu. Wir haben diverse Tools im Einsatz, etwa Peakon, welche regelmäßig das Stimmungsbild bei everphone einfangen und es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leicht macht, kleine und große Verbesserungsvorschläge zu machen. Vor allem aber trainieren wir unsere Führungskräfte auf „Radical Candor”– auf deutsch radikale Ehrlichkeit – und das geht in beide Richtungen. Wir ermutigen jede Person im Unternehmen, immer offen die Dinge anzusprechen, die wir als everphone besser machen können. Umgekehrt geben wir sehr klares Feedback, was wir von Mitarbeitenden erwarten. So entsteht eine tolle Situation: Jede und jeder wird gehört und weiß, wo wir stehen, damit wir gemeinsam einen Plan entwickeln können, wo wir hinwollen.