WorldSkills Vordenker 2022
22.09.2022    Holger Reher
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Zur Person

Hubert Romer

Jahrgang 1967. Historiker, Kulturgeograf, Schriftsteller und CEO bei WorldSkills Germany e.V.

Wie hat sich Ihr Business in den letzten Monaten entwickelt? Gibt es ein besonderes Learning aus der Corona-Krise für Ihr Unternehmen?

Hubert Romer: Wir dürfen auf eine sehr gute Entwicklung zurückschauen. Da wir national aufgestellt sind und global intensiv vernetzt, sind wir schon seit Jahren auf digitale Tools angewiesen, um mit den nationalen und globalen Teams zusammenzuarbeiten. Die Corona-Zeit gab einen stärkeren Schub bei unseren Kontaktpartnern, was es uns erleichtert hat, mit ihnen stärker die digitalen Tools zu nutzen.

Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business?

Romer: Unsere Ideen, Konzepte und eigenen Entwicklungen sind unser Kernmodul. Ein solches nennt sich beispielsweise „DigiJumpp“ welches im Bereich der beruflichen Bildung eingesetzt wird. Es kombiniert Elemente aus der digitalen und analogen Welt. Teil des Erfolgskonzeptes ist, dass wir von der Idee und Entwicklung ausgehend konsequent die Umsetzung und Realisierung ermöglichen.

Wie bleiben Sie als Unternehmen neugierig und innovativ, und was tun Sie als Management, um das zu fördern?

Romer: Wir sind neugierig auf alles. Beobachten sehr genau, hören zu, informieren uns über alle uns zugänglichen Kanäle. Wir stacheln uns gegenseitig in spielerischer Weise an. Suchen die Leichtigkeit hinter all den Dingen.

Was ist die größte Stärke der Company? Was zeichnet Sie aus? Trauen Sie sich eine Schwäche preiszugeben?

Romer: Eine große Stärke ist unsere globale Vernetzung. Wir erhalten in dieser globalen Gemeinschaft unzählige Impulse und Anregungen. Weiterhin gibt es im Team den Begriff der „Wolkenfänger“ als Bezeichnung unserer Stärke. Wir schaffen es nicht nur, Wolken an den Himmel zu zeichnen, also Ideen und Konzepte zu entwickeln, sondern werfen auch ein Lasso um diese Wolken, um sie auf den Boden zu holen, also zu realisieren und zum Erfolg zu führen. Eine mögliche Schwäche ist, dass wir gerne zu viel machen, uns begrenzen müssen.

In wenigen Worten: Was tun Sie, um den digitalen Anschluss nicht zu verpassen?

Romer: Im Netzwerk der „Weltmeisterschaften der Berufe“ auf nationaler und globaler Ebene kommen die besten ExpertInnen und Unternehmen der Welt zusammen. Wir erhalten laufend Anregungen, Impulse und Innovationen aus diesem Netzwerk. Unsere Industriepartner im Netzwerk gehören zu den führenden Unternehmen der Welt.

Was macht Ihr Unternehmen bei Bestandskunden besonders erfolgreich?

Romer: Wir pflegen ein starkes Netzwerk, bringen die Partner zusammen und pflegen intensive Kontakte. Zudem bieten wir Partnern einen Mehrwert in der Gemeinschaft.

Nennen Sie ein konkretes Beispiel wie Ihr Unternehmen Service lebt?

Romer: Unsere Kunden haben massive Schwierigkeiten Nachwuchs in den Ausbildungsberufen zu finden. Wir haben mit Ihnen mehrere Kommunikationskampagnen entwickelt, die aktuell fortgeführt werden. Weiterhin haben wir für Welt der Wunder und social Media-Kanäle ein TV-Konzept entwickelt, welches in die zweite Staffel geht. Immer haben dabei unsere Partner aktiv den Prozess mitgestalten können.

Was tun Sie, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren? Was bieten Sie aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden? Gibt es eine Maßnahme, die Sie mit Stolz erfüllt?

Romer: Wir können nicht die hohen Gehälter bezahlen, wie sie andere Industrieunternehmen der Region bieten. Dennoch bewerben sich jährlich Auszubildende bei uns. Sie bleiben gerne nach der Ausbildung im Haus, genauso, wie unsere Mitarbeiter viele Jahre bei uns sind. Wir bieten sehr flexible Arbeitszeitmodelle, haben einen einzigartigen Unternehmens-Content und pflegen einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander.

22.09.2022    Holger Reher
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