Mann nimmt im Sprung einen Fußball an
05.11.2021    Kathy Günther
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Der gecoachte Coach ist im Trend, das hat die Studie „Coaching für Führungskräfte“ der Quadriga Hochschule im März 2021 gezeigt. 54 Prozent der Befragten gaben an, dass Coaching-Techniken häufig oder immer Bestandteil von Trainings für Managerinnen und Manager seien. Die Idee dahinter: Führungskräfte bringen ihr Team per Coaching weiter und werden selbst ebenfalls gecoacht. Vorteil: Alle kommen in Ihrer Entwicklung ständig voran und profitieren von gegenseitigem Austausch.

Einer, der Mannschaften immer wieder zu Höchstleistungen und Titeln gefördert hat, ist Jürgen Klopp. Auch der Trainer des FC Liverpool ist kein Einzelgänger, sondern holt sich Unterstützung. „Im Leben sollte man sich immer weiterentwickeln. Und dabei braucht man manchmal Hilfe. Daraus entsteht Erfolg“, sagt er. Jürgen Klopp verkörpert alles, was einen guten und erfolgreichen Trainer ausmacht. Kaum einer spricht Dinge klarer aus als er – und wirkt dabei so sympathisch und authentisch. Aufgrund seiner Fähigkeiten in Sachen Motivation und Teamführung ist er ein Vorbild für viele Menschen. So ist er als Partner der Deutschen Vermögensberatung in der aktuellen Coach-Kampagne zu sehen.

Ob im Sport oder im Beruf – mit diesen drei Coaching-Prinzipien lassen sich Leistungsgrenzen verschieben:

1. Auf die Position kommt es an

Bevor Klopp Trainer wurde, war er als Profispieler bei Mainz 05 mäßig erfolgreich. „Ich wusste, dass ich unter Umständen meine Grenzen verschieben kann, wenn man mich den Job als Coach machen lässt“, sagt Klopp. Er behielt recht und weiß heute: Talent und Können allein genügen nicht – Menschen müssen auch auf der richtigen Position eingesetzt werden, damit sie sich ganz entfalten können.

Aber wie findet man die richtige Position? Hier hilft ein Coach oder Mentor. Und zwar jemand mit einer wichtigen Fähigkeit: auf Menschen zugehen. „Ich bin superinteressiert an Menschen, höre gern zu. Mich interessiert die Geschichte meines Gegenübers“, sagt Klopp. Und: „Wenn man weiß, wo man ihn abholen muss, kann man die richtigen Maßnahmen treffen, um ihn weiterzubringen.“

Und wenn das nicht klappt, sich also für ein Teammitglied keine passende Position finden lässt oder diese schon besetzt ist? Dann hilft vielleicht eine berufliche Neuorientierung.

2. Das Ziel muss stimmen

Berufliches Weiterkommen hat weder mit dem größten Talent noch mit dem umfangreichsten Können zu tun. Um Leistungspotenzial bestmöglich abrufen zu können, braucht es auch die richtige Zielsetzung. Im Spitzensport ist die oft klar definiert – ein Meistertitel, eine Medaille oder ein Wettkampfsieg. Experten wissen aber, dass das Ziel auch den eigenen inneren Bedürfnissen entsprechen muss.

Im Beruf gilt deshalb: Fragen Sie sich, was Sie wirklich wollen. Bei der Suche nach der Antwort hilft die SMART-Regel: Das Ziel sollte „spezifisch“, „messbar“, „akzeptiert“, „realistisch“ und „terminiert“ sein – und außerdem immer positiv formuliert. Schließlich müssen Sie sich selbst motivieren können, um es zu erreichen. Je stärker Sie an das glauben, worauf Sie hinarbeiten, desto mehr Antrieb entfalten Sie.

3. Sich im Jetzt bewegen

Unter Spitzensportlern ist das Phänomen keine Seltenheit: Während sie im Training Höchstleistungen abrufen, fallen sie in einer psychisch belastenden Wettkampfsituation plötzlich weit zurück. Negative Emotionen wie Angst oder Selbstzweifel können Blockaden auslösen. „Wer es schafft, sich im Jetzt und nicht ständig in der Zukunft oder Vergangenheit zu bewegen, hat den ersten Schritt getan“, weiß Martin Daxl, der als Reflexionscoach namhafte Spitzensportler ebenso berät wie Top-Manager. „Es geht um das richtige Bewusstsein und die Wirkung der eigenen Gedankenwelten.“

Eine optimistische Denkweise wirkt wie eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Wer von seinen Fähigkeiten und Kompetenzen überzeugt ist, strengt sich unwillkürlich mehr an – und sucht beispielsweise auch dann neue Chancen, wenn Hindernisse auftauchen. Und das ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg.

In Kürze

  • Leistungsgrenzen verschieben: Dabei hilft Coaching
  • Jürgen Klopp weiß: Ein guter Coach ist Gold wert
  • Position, Potenziale und Selbstwirksamkeit optimieren
05.11.2021    Kathy Günther
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