Peter M., stellvertretender Abteilungsleiter in einer großen Versicherung fragt den KARRIERE-COACH-Experten:
„Bringt es mich in meiner Karriere im Versicherungsbereich weiter, wenn ich den Doktor oder einen MBA-Abschluss mache?“
Martin von Hören, Vergütungsberater, Director/Partner und Co-Head der Practice Group Financial Services bei Kienbaum Consultants International:
„Qualifikation ist neben nachgewiesener Leistung der Karrierebooster schlechthin, zumal wenn sie durch Abschlüsse gut belegt ist. Hochwertige Abschlüsse wie der „Dr.“ oder ein guter MBA sind also immer karriereförderlich, schon weil sie zeigen, dass man oder frau sich dem anspruchsvollen Prozess zur Erreichung des Titels erfolgreich gestellt hat. Das Fachliche ist vielleicht gar nicht so wichtig wie die dokumentierte Fokussierung und Stressresistenz.
Andererseits: Gerade in der Versicherungswirtschaft gibt es gute unternehmensinterne Entwicklungswege und berufsbegleitende fachliche Qualifizierungswege, die branchenintern hohe Anerkennung genießen. Und für bestimmte Tätigkeiten sind Formalqualifikationen gar nicht so wichtig, wenn man etwa an IT-Berufe oder innovative Digitaleinheiten denkt. Da sind dann gute Coding-Skills oder eigene Gründererfahrungen wichtiger als gut klingende Titel.
Insgesamt: Viel Zeitaufwand nur für einen formalen Titel ist vielleicht nicht die intelligenteste Investition, denn letztlich geht es um Kompetenzaufbau. ,Gekauft werden Köpfe und nicht Titel‘, wie es ein Unternehmensvorstand mir gegenüber mal pointierte.“
In Kürze
- Qualifikation ist Karrierebooster
- Abschluss zusätzlicher Titel ist zeitintensiv
- Weiterbildungsalternativen im Unternehmen prüfen
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