Illustration Johannes Koch Vordenker 2022
03.02.2022
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Zur Person

Johannes Koch

arbeitet seit sieben Jahren bei Hewlett Packard Enterprise in Deutschland und ist Senior Vice President DACH und Vorsitzender der Geschäftsführung.

Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens ausmachen?

Johannes Koch: Alle Branchen gehen durch einen digitalen Strukturwandel, das verändert die Bedingungen für unternehmerischen Erfolg. Dabei geht es aber nur an der Oberfläche um neue Technologien – im Kern braucht es einen Mentalitäts- und Kulturwandel.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Koch: Digitale Transformation ist praktisch gleichbedeutend mit Innovation, und zwar in allen Facetten eines Unternehmens: Produkte, Dienstleistungen, Abläufe, Organisation und Geschäftsmodelle. Um solche Innovationen zu fördern, haben wir eine Reihe von Programmen etabliert – noch wichtiger sind aber die kulturellen Voraussetzungen für Innovation. In unserem Fall sind das Offenheit, Freiheit und Respekt vor dem Individuum. Ein Ausdruck dieser Kultur ist Diversität und Inklusion. Das geht weit über Frauenförderung oder LGBT hinaus – es meint die bedingungslose Akzeptanz des Anderen und Neuen, das den Status Quo in Frage stellt.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung und welche Projekte wurden bereits umgesetzt?

Koch: Wir haben vor drei Jahren angekündigt, ab diesem Jahr alle unsere Produkte auch als Dienstleistung anzubieten. Das bedeutet, dass der Kunde nur noch bezahlt, was er tatsächlich nutzt – wir stellen dafür die physischen Produkte bereit, und wir betreiben und warten sie für den Kunden. Ein solches Modell ist nur auf der Grundlage digitaler Technologien, neuer Abläufe und eines neuen Geschäftsmodells möglich. Wir haben schon eine ganze Reihe solcher Angebote auf dem Markt, und in diesem Jahr werden wir das Modell auf unser ganzes Portfolio ausdehnen.

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welche Ziele setzen Sie sich für 2022?

Johannes Koch: Wir mussten im vergangenen Jahr einen Spagat bewältigen: Wir haben eine strategische Transformation vorangetrieben und mussten gleichzeitig die volle Konzentration auf die Geschäftsfelder behalten, mit denen wir aktuell den Großteil unserer Umsätze erwirtschaften. Dieser Spagat ist uns im Jahr 2021 hervorragend gelungen. Das ist auch für dieses Jahr unser Ziel, wobei ein Fokus darauf liegt, die neuen Geschäftsmodelle operativ zu skalieren.

Planen Sie, sich in den kommenden drei Jahren zu vergrößern und neue Mitarbeiter einzustellen?

Koch: Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die uns inhaltlich und geschäftlich voranbringen, und die sich für unsere Kultur und Mission begeistern können. Die fachlichen Qualifikationen, die wir suchen, sind dabei breit gefächert: die reichen von spezifischen technischen Kenntnissen – etwa im Bereich Datenanalyse oder Security – bis hin zu Veränderungsmanagement und Topmanagement-Beratung.

Wie finden Sie die richtigen Talente?

Koch: Eine strategische Säule unserer Personalrekrutierung ist unser DualStudy-Programm. Die Praxiseinsätze der Studierenden geben nicht nur beiden Seiten die Möglichkeit, sich sehr gut kennenzulernen, bevor man sich für eine permanente Anstellung entscheidet – die Studierenden bringen auch wichtige Impulse und Innovationen in unser Unternehmen.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Koch: Die wichtigste Grundlage für Mitarbeiterzufriedenheit ist die Unternehmenskultur und ein Unternehmenszweck, der über rein ökonomische Ziele hinausgeht. Unser Unternehmen ist seit Jahrzehnten bekannt für seine besondere Kultur der Offenheit und Freiheit sowie für sein ethisches Verhalten. Uns wird immer wieder bestätigt, dass das ein Hauptgrund ist, warum Menschen bei uns arbeiten und bleiben wollen.

03.02.2022
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