Illustration Stefan Dohle Vordenker 2022
18.02.2022
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Nichts weniger als die Einergiezukunft mitzugestalten ist das übergeordnete Ziel der Mitarbeitenden beim Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE. Dabei ist Digitalisierung unerlässlich, sagt der CEO Stefan Dohler. Denn das dezentrale und regenerative Energiesystem der Zukunft sei nur mit Hilfe digitaler gesteuerter Sensorik und Aktorik beherrschbar.

Zur Person

Stefan Dohler

ist seit 2018 Vorstandsvorsitzender der EWE AG. Schon zuvor hatte er  mehrere Führungspositionen in der Energiewirtschaft inne

Was ist aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für Ihre Branche und Ihr Unternehmen?

Stefan Dohler: Als Energie- und Telekommunikationsanbieter stehen wir vor allem vor zwei Herausforderungen: Digitalisierung und Klimaneutralität. Darauf fokussieren wir uns. Wir digitalisieren den Nordwesten und nehmen die Region mit auf einem gemeinsamen Weg Richtung Klimaneutralität. Dafür haben wir unseren Fokus auf konkrete Wachstumsfelder gelegt: Glasfaserausbau, digitale Geschäftsmodelle, Ausbau Onshore-Windkraft, intelligente Stromnetze und grüne Wasserstofflösungen.

Was macht künftig den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Dohler: Wir befinden uns bereits in der Transformation, die sich weiter beschleunigt. In unseren Fokusfeldern Digitalisierung und Klimaneutralität setzen wir bereits heute innovative Lösungen um, die in einigen Jahren Branchenstandard sein werden.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Dohler: Innovationen spielen eine wesentliche Rolle in der Transformation – und das mit System. Wir haben eine eigenständige Einheit, die Innovationen entwickelt und diese permanent bewertet und auf den Prüfstand stellt. Anschließend werden die Ideen weiter konzipiert oder verworfen. Durch diesen Prozess sind schon einige unserer erfolgreichen Start-ups wie Eigensonne, gridlux und beenera hervor gegangen. Wichtig ist dabei die Einbindung der etablierten Geschäftsfelder in den Stage-Gate-Prozess.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Dohler: Digitalisierung ist ein Standbein unseres Wachstums. Zum einen digitalisieren wir den Nordwesten und schließen Millionen Haushalte an das Glasfasernetz an. Zum anderen digitalisieren wir unsere Prozesse, werden dadurch schlanker, effizienter, schneller und kundenorientierter und wir nutzen digitale Geschäftsmodelle, mit denen wir unseren Kunden deutliche Mehrwerte bieten. Das dezentrale und regenerative Energiesystem der Zukunft ist nur mit Hilfe digitaler gesteuerter Sensorik und Aktorik beherrschbar.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Dohler: Wir befinden uns im Wandel und benötigen dafür auch Fachkräfte. Vor allem für den Ingenieurbereich suchen wir Menschen, die mit uns zusammen das Energiesystem der Zukunft aufbauen. Auch IT-Fachkräfte sind bei uns gefragt. Dafür kooperieren wir mit den Hochschulen in unserer Region. Um die benötigten Fachkräfte zu finden, setzen wir auf spezifische zielgruppenorientierte Kommunikation. Das umfasst sowohl die bekannten Recruiting-Plattformen, unsere Homepage, je nach Position Personalvermittler und natürlich auch die diversen sozialen Kanäle im Active Sourcing. Je nach Zielgruppe nutzen wir ebenfalls weiterhin „klassische“ Kanäle, wie Kooperationen mit der Agentur für Arbeit. Auch im Recruiting zählt heute der richtige zielgruppenspezifische Mix.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Dohler: Erstens: Für uns ist Klimaschutz kein Trend, sondern eine Verpflichtung. Zweitens: Bei uns entwickeln engagierte Mitarbeitende Ideen, treiben diese eigenverantwortlich voran und gestalten damit ihr eigenes Arbeitsgebiet. Und drittens: Bei uns können Fachkräfte die Energiezukunft mitgestalten und schon jetzt Maßstäbe in innovativen Bereichen setzen, die später zum Branchenstandard gehören.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Dohler: Wir bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten für Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung. Auch in Pandemiezeiten offerieren wir online viele Kurse und Angebote. Mitarbeitende können eigenverantwortlich entscheiden, an welchen Maßnahmen sie teilnehmen möchten und in welche Richtung sie sich weiter entwickeln wollen. Zur Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden tragen auch flexible Arbeitszeitmodelle bei, die neben mobilem Arbeiten auch Sabbaticals und Teilzeit – auch in Führung – ermöglichen. Ein hochwertiges Angebot zur Betreuung der Kinder der Mitarbeitenden ist für EWE ebenfalls selbstverständlich.

18.02.2022
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