Illustration von Felix Ahlers FroSTA AG
02.02.2022
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Zur Person

Felix Ahlers

ist seit 2010 Vorstandsvorsitzender der FRoSTA AG. In dieser Position hat er dazu beigetragen, dass FRoSTA gegenüber den Verbrauchern auf Transparenz setzt: Das umfasst den Verzicht auf Zusatzstoffe, eine ausführliche Deklaration der Zutaten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht, sowie den Nachweis der CO2-Bilanz sämtlicher Produkte.

Wie fällt Ihr Fazit für 2021 aus und welches große Ziel setzen Sie sich für 2022?

Felix Ahlers: Die Lieferketten aufrechtzuhalten und die zum Teil hohen Preissteigerungen unserer Rohwaren zu managen hat unser gesamtes Team herausgefordert. Gleichzeitig hatte der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen überall dort, wo kein Homeoffice möglich ist, oberste Priorität. Wir haben das gemeinsam mit viel Engagement und Motivation gut gemeistert. Persönlich habe ich mich besonders über eine Innovation gefreut, die Ende 2021 auf den Markt kam: die vier FRoSTA Klassiker in veganer Variante. 2022 wollen wir weiter wachsen, mit innovativen Produkten und weiteren Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Was macht künftig konkret den Erfolg Ihres Unternehmens aus?

Ahlers: Wirklich zukunftsfähig sind wir, wenn wir alle zu 100-prozentig hinter dem stehen, was wir tun. Unser gemeinsames Ziel bei FRoSTA ist es, Essen so herzustellen, wie es sein sollte. Also Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die genau so entwickelt, eingekauft und zubereitet werden, wie sie jeder von uns auch selber gerne essen möchte. Das ist die höchste Messlatte für eine Produktion im großen Maßstab und schließt auch alle Aspekte der Nachhaltigkeit mit ein.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Geschäft?

Ahlers: Innovationen sind extrem wichtig. Dabei geht es zum einen um gute, neue Produkte – wir haben zum Beispiel im letzten Jahr unsere Klassiker wie Bami Goreng und Hühnerfrikasse in einer veganen Variante auf den Markt gebracht, und zwar komplett ohne die bisher bei Fleischalternativen üblichen Zusatzstoffe und Aromazusätze und zum anderen um unsere Prozesse. Dabei müssen wir uns immer in die Menschen hineinversetzen, die unsere Produkte essen werden. Was genau wünschen sie sich, worauf legen sie am meisten Wert? Und dann dürfen wir keine Kompromisse eingehen. So war es zum Bespiel gar nicht, leicht eine Fleischalternative zu finden, bei der der Geschmack nicht aus dem Chemielabor kommt. Das gab es auf dem Markt einfach nicht. Unser Team hat dann zusammen mit einem kleinen Produzenten so lange an einer Lösung gearbeitet, bis es geklappt hat. Ohne Zusatzstoffe und Aromen. Dafür hat es dann bestimmt länger gedauert als in anderen Firmen, aber für uns zählt, dass wir alle hinter dem Ergebnis stehen. Zur Innovationskultur gehört auch eine gute Fehlerkultur. Scheitern ist ausdrücklich erlaubt, solange wir aus unseren Fehlern lernen.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung?

Ahlers: Die Digitalisierung aller Prozesse gehört zu unseren wichtigsten Zukunftsprojekten. Besonders stolz bin ich auf diejenigen Projekte, die auch einen echten Mehrwert für unsere Kunden haben: So ermöglicht uns die Digitalisierung unserer Lieferketten, dass wir auf jeder Verpackung die Herkunftsländer sämtlicher Zutaten angeben können. Und zwar werden diese erst an der Produktionslinie chargengenau auf die Verpackung gedruckt, sodass wir die Angaben zum Beispiel bei Missernten ändern können. Eine solche Transparenz wünschen sich über 80 Prozent der Menschen.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitern?

Ahlers: Als einer der großen Tiefkühlkostproduzenten haben wir den größten Bedarf an Mitarbeitenden im Produktionsbereich in unseren Werken. Dort suchen wir fast durchgehend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowohl in der Maschinen- und Anlagenführung als auch in der Linienführung.  Auf dem Weg zur „Smart Factory“ sind für uns aber auch Positionen wie Maschinen- und Systemintegratoren sowie Ingenieurinnen und Ingenieure wichtig und gefragt, um die Zukunft unseres Werkes aktiv mitgestalten. Den größten Erfolg haben wir hier durch Employer Branding und Bekanntheit in der Region. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen empfehlen ihren Freunden und Bekannten eine Tätigkeit bei FRoSTA.

Nennen Sie uns drei Gründe, warum im „War for Talents“ die Besten zu Ihnen kommen sollten.

Ahlers: Ich fasse zusammen: Zum einen unsere Firmenphilosophie – oder auch „Purpose“ genannt.  Immer mehr Talenten ist es extrem wichtig, bei einer Firma zu arbeiten, die Produkte herstellt, von denen sie zu 100 Prozent überzeugt sind. Zum anderen unsere Unabhängigkeit – FRoSTA ist unabhängig und gehört nicht zu einem der großen Konzerne der Lebensmittelbranche. So können wir unseren eigenen Weg gehen und genau das umsetzen, was wir für richtig halten. Daran mitzuwirken ist bestimmt motivierender als die Vorgaben einer Konzernzentrale umzusetzen. Und last but not least: unsere Unternehmenskultur. Unsere Kultur ist von Kollegialität und einem starken Miteinander geprägt. Hier hat jedes Talent die Möglichkeit mitzugestalten, Ideen einzubringen und umzusetzen. Wir fördern das unternehmerische Denken und geben ihnen von Anfang an viel Verantwortung.

Auf welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit setzen Sie?

Ahlers: Die größte Zufriedenheit schaffen wir, indem wir gemeinsam bessere Lebensmittel herstellen. Dabei haben Nachhaltigkeit und Umweltschutz einen hohen Stellenwert, auch wenn sie manchmal dem kurzfristigen finanziellen Erfolg entgegenstehen. Wir bieten Entwicklungsmöglichkeiten wie adäquate Schulungen, spannende Projekteinsätze sowie die Möglichkeit zur internen Jobrotation. Unsere Benefits reichen von einem Aktienprogramm, mit dem die Mitarbeitenden zu Aktionären werden und somit am Unternehmenserfolg monetär teilhaben bis zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und Konzepten, um Arbeit und Privatleben besser miteinander vereinbaren zu können.

02.02.2022
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