Illustration des Geschäftsführers von ASAP Holding Michael Neisen.
11.10.2022
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Zur Person

Michal Neisen

ist Vorsitzender der Geschäftsführung der ASAP Gruppe. Nach seinem Studium mit Schwerpunkt Karosseriekonstruktion und einigen beruflichen Stationen arbeitet er seit Januar 2010  in der  Geschäftsführung der ASAP Gruppe.

DUP Unternehmer-Magazin: Wie hat sich Ihr Business zuletzt entwickelt?

Michael Neisen: Chipmangel, Lieferkettenabrissen, Coronapandemie: Trotz einiger Herausforderungen setzen wir unseren Wachstumstrend fort. Antreiber dafür waren insbesondere unsere Bereiche Software, Elektronik, Erprobung sowie E-Mobilität. Ein besonderes Learning aus der Coronakrise war für uns, dass das Mobile Arbeiten gruppenweit hervorragend funktioniert und für eine noch stärkere Vernetzung gesorgt hat. Die 2020 eingeführte Maßnahmen rund um die digitale Zusammenarbeit sind bei  uns im Haus vollständig integriert. Mit neuen Tools, Abläufen sowie Prozessen haben wir eine deutliche Weiterentwicklung vollzogen und an Qualität und Schnelligkeit gewonnen. Dabei hat sich auch die standortübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Unternehmensgruppe weiter optimiert und Synergien werden besser genutzt und Projekte noch verstärkter von Experten unterschiedlicher Standorte gemeinsam bearbeitet.

Was ist das Erfolgsrezept für Ihr Business – der Motor für Wachstum?

Neisen: Unsere strategische Ausrichtung auf zukunftsorientierte Technologien der Automobilindustrie, die wir seit vielen Jahren konsequent verfolgen, passt exakt zur Transformation der Mobilität und dementsprechend zu den Bedürfnissen unserer Kunden. Der Schwerpunkt unseres Geschäftsmodells sind die Entwicklungsleistungen in Technologiebereichen der Elektronik- und Softwareentwicklung. Wir wollen Synergieeffekte über unsere verschiedenen Leistungsfelder hinweg bauen und kontinuierlich weiterentwickeln. Damit bieten wir unseren Kunden eine hohe Durchgängigkeit sowie ein ausgeprägtes Gesamtverständnis rund um alle Leistungen. Deshalb stellt auch die steigende Komplexität der Technologien im Fahrzeug weniger eine Herausforderung, als vielmehr einen Vorteil für die weitere Entwicklung für unser Unternehmen dar.

Wie bleibt das Unternehmen neugierig und innovativ und was tun Sie im Management, um das zu fördern?

Neisen: Als eines der wachstumsstärksten Unternehmen der Branche sind Innovationen für uns eine wesentliche Geschäftsgrundlage. Der Weg der Innovation von der Idee bis zur Realisierung ist in unserem Haus sehr kurz. Mitarbeitende wenden sich mit Ideen an ihre Führungskraft, die direkt an die Geschäftsführung berichtet. Optional können sich unsere Mitarbeitenden auch direkt an die Geschäftsführung wenden, beispielsweise über den Managementbriefkasten oder im persönlichen Gespräch. Darüber hinaus finden regelmäßig Strategie-Meetings statt.

Das Thema Innovation ist regelmäßig ein wichtiger Agenda-Punkt in Teammeetings. Unsere Ziele erreichen wir gemeinsam, weshalb wir unsere Erfolge in Form von erfolgsabhängigen Zuwendungen wie Geschäftsjahresprämien bei guter Geschäftsentwicklung beziehungsweise herausragender Mitarbeiterleistung teilen. Zudem haben Mitarbeitende die Möglichkeit, im Rahmen des „Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ Ideen einzureichen. Für das Ideenmanagement haben wir einen durchgängigen Prozess entwickelt, der von der Formulierung und Einreichung des Vorschlages über die Bewertung und Umsetzung bis zur Honorierung respektive materiellen Anerkennung reicht.

Was ist die größte Stärke ihres Unternehmens – und was die Schwäche?

Neisen: Eine unserer besonderen Stärken ist das WIR – jeder einzelne Mensch, der mit Leidenschaft und Begeisterung das Unternehmen nach vorne treibt. Dabei sind wir dynamisch und entscheidungsfreudig, über die gesamte Unternehmensgruppe hinweg gut vernetzt und haben unsere Kunden sowie die Qualität unserer Leistungen immer im Fokus. Weitere große Stärken sind unser Management, das seit vielen Jahren gemeinsam und vertrauensvoll erfolgreich agiert sowie ein sehr gutes Kundennetzwerk, das wir im Laufe der Jahre stetig erweitern konnten.

Eine Schwäche sehe ich darin, dass durch die mit der Coronakrise einhergehende zunehmende Digitalisierung und das vermehrte Mobile Arbeiten ein deutlicher Rückgang des persönlichen Austauschs und kollegialer Nähe spürbar ist. Informationsaustausch, gegenseitiges Coachen, fachliche Gespräche mit kreativen Gedanken und Ansätzen blieben vielfach auf der Strecke. Darüber hinaus ist es dadurch sehr schwer, neue Kolleginnen und Kollegen ins Unternehmen zu integrieren und die Unternehmenskultur spüren zu lassen.

Wie bleibt das Unternehmen innovativ?

Neisen: Mit Blick auf die nächsten Jahre wird unsere Strategie „Speed up – ASAP 2025“ und deren Maßnahmen die Unternehmensgruppe weiter vorantreiben. Wir werden unsere Kompetenzen wie auch Kapazitäten in den strategischen Leistungssegmenten der ASAP Gruppe konsequent weiter ausbauen und kontinuierlich weiterentwicklen. Die zunehmende Intensivierung der gruppenweiten Vernetzung unserer Leistungen wird in den Folgejahren ebenfalls im Mittelpunkt stehen. So werden wir die Durchgängigkeit unserer Leistungen sowie die Nutzung von Synergieeffekten kontinuierlich optimieren.

Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Arbeitgeberattraktivität und New Work. Da die aktiv gelebte ASAP Unternehmenskultur hierfür von elementarer Bedeutung ist, werden wir uns im Jahr 2022 zunächst intensiv den hierzu im Rahmen unserer Kulturinitiative „Better together“ entstandenen Maßnahmen und ihrer Umsetzung widmen.

Was macht Ihr Unternehmen bei Bestandskunden besonders erfolgreich?

Neisen: Unser Anspruch ist es, für unsere Kunden exzellenter Partner in der Entwicklung zu sein und Automotive Dienstleistungen anzubieten, die sich durch Kompetenz, Zukunftsorientierung, Leidenschaft und Menschlichkeit auszeichnen. Wir konzentrieren uns auf die Qualität unserer Dienstleistungen und darauf, die Durchgängigkeit unserer Leistungen sowie unser Know-how über alle Leistungssegmente hinweg kontinuierlich auszubauen. Dabei wird die Vernetzung unserer Standorte künftig eine noch größere Rolle spielen – insbesondere hinsichtlich des Know-how-Transfers. So bieten wir unseren Kunden ein einzigartiges Benefit. Durch strategische Partnerschaften ergänzen wir unser Leistungsspektrum zudem kontinuierlich.

Was tun Sie, um den Service zu verbessern?

Neisen: Die Zufriedenheit aller Projekt-Beteiligten sehen wir als Gradmesser jetziger und Grundlage künftiger Erfolge – denn Zufriedenheit lässt den Raum für Begeisterung entstehen. Deshalb führen wir nach Abschluss eines Projektes stets eine Kundenzufriedenheitsanalyse durch, anhand deren Ergebnissen wir Maßnahmen zur Verbesserung unseres Services ableiten und die Servicequalität kontinuierlich überprüfen. Darüber hinaus pflegen wir eine intensive und persönliche Beziehung zu unseren Kunden und Geschäftspartnern – sowohl während der aktiven Projektphase als auch darüber hinaus steht unser Management mit dem Kunden im engen Kontakt und hinterfragt die Zufriedenheit des Kunden mit unseren Leistungen kontinuierlich. Um auch in Großprojekten eine besondere Kundennähe und stets hohe Servicequalität garantieren zu können, haben wir zudem in den entsprechenden Projekten Lenkungskreise auf Top-Managementebene etabliert.
11.10.2022
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