Illustration der Gründerinnen von Ogaenics Claudia Seehusen und Suse Leifer.
29.06.2022
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Zur Person

Suse Leifer

ist Ernährungscoach und Expertin für E-Commerce und Kommunikation. Zusammen mit ihrer Freundin Claudia Seehusen gründete sie Ogaenics.

Welche Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit treffen Sie?

Suse Leifer: Wir haben regelmäßige Team-Events, pflegen den Austausch und das aktive Feedback mit jedem Mitarbeiter. Für uns ist auch das Prinzip der offenen Tür selbstverständlich. Die Mitarbeiter werden bei uns individuell gefördert und haben zudem auch gute Aufstiegs- und Entwicklungschancen. Durch die unmittelbare Zusammenarbeit mit uns Gründern ist zudem eine steile Lernkurve sicher.

Weshalb sollten die besten Talente zu Ihnen kommen?

Leifer: Ich denke der Gestaltungsfreiraum ist das Besondere bei uns. Jeder darf Ogaenics jeden Tag voll mitgestalten, ob als Werkstudent oder als Manager. Man kann jeden Tag eigene Ideen einbringen und sein Potenzial voll entfalten. Uns zeichnen auch flache Hierarchien, hohe Wertschätzung des einzelnen und das viele Wissen aus, das wir als Gründer an unsere Kollegen weitergeben können. Zudem lassen wir auch alle vom Wachstum profitieren.

Was tun Sie, um die Innovationskultur zu fördern?

Leifer: Wir sind aufgrund unserer reinen Bio-Konzepts Treiber der Innovation bei der Entwicklung neuer Bio-Rohstoffe, die in Wirksamkeit, Potenz und Convenience mit allem anderen mithalten können. Es grenzt oft an Biotech, was in der Rohstoffentwicklung nötig ist. Damit wir so immer bessere und hochkonzentriertere Wirkstoffe entwickeln können, arbeiten wir eng mit Wissenschaftlern und Innovationstreibern zusammen und sind oft auch mit Ogaenics die Ersten, die einen neu entwickelten Bio-Rohstoff einsetzen. Wir verstehen uns als „Musen“ dieser forschenden Betriebe, um die Wünsche unserer Kunden in Bio-Qualität bedienen zu können.

Wir veranstalten  zwei Innovationsworkshops im Jahr, wo wir zukunftsweisende Produkte und Ideen entwickeln, um für alle Trends und Einflüsse gerüstet zu sein. Außerdem herrscht bei uns eine Atmosphäre, in der neue Ideen auch im Alltag immer willkommen sind und begierig aufgegriffen werden. Wir geben unseren Kollegen auch den Raum für Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Ideen.

Was haben Sie aus dem vergangenen Jahr gelernt und welches Ziel setzen Sie sich für die Zukunft?

Leifer: Unterm Strich waren wir 2021 ganz erfolgreich. Wir sind umsatzmäßig gewachsen, haben zehn neue Bio-Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt gebracht, einen neuen, zukunftsfähigen E-Commerce-Shop gelauncht sowie Distributionsverträge in Südkorea und Vietnam geschlossen. Wir haben viel geschafft. Trotzdem war es ein sehr herausforderndes Jahr für uns. Da wir für alle Produkte ausschließlich pflanzliche Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau einsetzen, hatten wir große Schwierigkeiten im Sourcing mit der gestiegenen Nachfrage immer alle Rohstoffe in ausreichender Menge und Qualität zu erhalten. Wir hatten zudem mit personellen Engpässen zu kämpfen. Der Lockdown im deutschen Handel hat uns ebenfalls stark betroffen, da wir einen Drittel unseres Umsatzes im deutschsprachigen Handel machen, der uns einfach weggebrochen ist. Wir konnten zwar durch gleichzeitige Zuwächse im Asiengeschäft und im E-Commerce etwas davon auffangen, aber es war nicht einfach.

Unser Ziel für 2022 ist die Skalierung unseres Online-Business durch weitere Internationalisierung. Gleichzeitig sind wir gerade dabei, noch bestehende Lücken in unserem Sortiment zu schließen und dadurch bald für alle wichtigen „Beauty und Well-being von Innen Bedürfnisse“ eine Ogaenics Lösung parat zu haben und noch zielgenauere Produkte zu entwickeln. Zudem haben wir noch einige tolle Well-being Produktideen abseits der Nahrungsergänzung, die wir uns als Wachstumsfeld vorstellen können.

Für das weitere Wachstum unseres Unternehmens in Asien und den USA begeben wir uns außerdem in diesem Jahr erstmals auf Investorensuche, was für uns neu und spannend ist.

Was wird künftig über den Erfolg Ihres Unternehmens bestimmen?

Leifer: Der Markt für Nahrungsergänzung boomt weltweit, nicht zuletzt noch einmal befeuert durch Covid-19 und dem Trend zur Selbstkuratierung, Prävention und Individualisierung. Was uns gut für die Zukunft aufstellt ist unser Produktkonzept. Ausnahmslos jedes Produkt enthält ausschließlich Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe aus Bio-Pflanzen – das schafft bisher keiner im Markt. Wir sind somit die einzige 100-Prozent-Bio-Anlaufstelle für Nahrungsergänzung. Außerdem produzieren wir ausschließlich in Deutschland – das ist ein Faktor, der unsere Marke besonders in Asien erfolgreich macht.

Was uns außerdem in der Zukunft weiterhin erfolgreich machen wird ist die Schnelligkeit und Agilität ohne überflüssige Overheads. Wir sind ein schlankes Team, das viele externe Dienstleister steuert. So können wir immer mit den Besten arbeiten und können unsere Strategien und Kampagnen schnell anpassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist unsere starke und nachhaltige Marke, in deren Aufbau wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich investiert haben. Wir haben eine überproportionale Bekanntheit, wenn man es in Relation zu unseren Spendings sieht und Ogaenics hat das Potenzial zur Love Brand.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?

Leifer: Wir nutzen digitale Plattformen für Dokumentation, interne Kommunikation und Aufgabenmanagement, auch unternehmensübergreifend mit vielen Dienstleistern und arbeiten cloudbasiert. Videoconferencing und digitale Schulungen sind bei uns ebenso Alltag.

Für 2022 haben wir uns vorgenommen, die Digitalisierung noch weiter voranzutreiben und das gesamte Unternehmen digital zu vernetzen. Das wird aber voraussichtlich erst im Jahr 2023 komplett umgesetzt sein.

In welchem Bereich haben Sie den größten Bedarf an Mitarbeitenden? Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Nachwuchstalente zu gewinnen?

Leifer: Den größten Bedarf haben wir aktuell im E-Commerce und Content-Creation-Bereich. Am besten funktioniert das Recruiting für uns über LinkedIn – sei es via Jobanzeigen oder per Direktansprache.

29.06.2022
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