Portrait von Kevin Fehling
19.01.2022    Mark Simon Wolf
  • Drucken

Paradebeispiel „The Table“

Als Kevin Fehling sein Restaurant „The Table“ 2015 eröffnete, wollte er einen neuen Weg gehen: „Alles, was mich immer an Sternerestaurants gestört hat, sollte hier nicht vorhanden sein“, erläutert der Sternekoch. Unter seiner Führung avancierte das Hamburger Restaurant zu einem Paradebeispiel dafür, dass die oftmals ruppige und stressdominierte Atmosphäre der Gastronomie-Branche nicht mehr zeitgemäß ist.

Statt ständigen Druck und hierarchischen Verhältnissen mit elitären Strukturen etablierte Fehling eine Kultur des Respekts auf allen Ebenen. Ein Eckpfeiler dieser Philosophie stellt für ihn ein vernünftiger Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dar. Ehrlichkeit, faire Löhne und ertragbare Arbeitszeiten seien weitere Schlüssel.

Führungskräfte mit Qualität

Zu den Qualitäten einer guten Führungskraft zähle es, sich um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kümmern, ihnen zuzuhören und ihnen auch Fehler zuzugestehen, so Fehling: „Wir lernen nur, wenn wir uns auch bewusst machen, was wir nicht können.“ Dazu gehören etwa die Möglichkeit zur langfristigen Planung des Jahresurlaubs für alle Beteiligten, regelmäßige Feedback-Gespräche im Team und eine klare Definition von gemeinsamen Zielen.

Wer sich diesem Paradigmenwechsel nicht stelle, verliere – auch den berüchtigten „War for Talents“, den Kampf um Talente. „Niemand möchte bei schlechter Atmosphäre arbeiten, das spricht sich schnell herum. Daher ist Aufklärung das beste Mittel, um junge Menschen wieder langfristig für den Beruf des Kochs zu begeistern“, sagt Fehling.

Hier geht’s zum Video in ganzer Länge

19.01.2022    Mark Simon Wolf
  • Drucken
Zur Startseite