Das Modell M79360N-0006 von Tudor mit Bicompax-Zifferblatt
12.11.2021    Arne Gottschalck
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Sie dürften auf der inoffiziellen Begehrlichkeitsliste der Uhrenfreunde ganz oben stehen: die klassischen Chronographen. Deren Zusatzanzeigen verteilen sich auf dem Zifferblatt in aller Regel auf den Positionen 3, 6 und 9 Uhr.

Wer es indes etwas weniger aufwendig mag und vielleicht nicht alles im Blick haben will, aber dennoch Freude an den Informationen abseits von Stunden und Minuten hat, schaut sich bei den Bicompax-Modellen um. Sie haben – die Silbe „Bi“ legt es nahe – nur zwei Zusatzanzeigen, auch Totalisatoren genannt. Und das in aller Regel auf 3 und 9 Uhr. Kein Wunder also, dass einige Experten vom Panda-Zifferblatt sprechen. ­Immerhin erinnern die beiden Totalisatoren ein wenig an das Gesicht des schwarz-weißen Bären.

Bicompax-Uhren: Alte Idee, frischer Ansatz

Aufgetaucht ist diese Uhrenspielart ungefähr Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Der Aufrichtigkeit halber: Bicompax ist kein offizieller Begriff. Er hat sich vielmehr im Lauf der Jahre eingebürgert. Immerhin, eine Uhrenmarke kann sich rühmen, dafür den technischen Grundstein gelegt zu haben: Universal Genève aus der Schweiz stellte schon 1936 einen Chronographen mit dem Namen Compax vor – mit zwei Hilfszifferblättern.

Einige Jahrzehnte, viele technische Entwicklungssprünge und diverse sprachliche Fortentwicklungen später hatte sich der Begriff Bicompax etabliert. Heute ist dieser Uhrentypus aus dem Uhrenkosmos nicht mehr wegzudenken – zumal er deutlich günstiger ist als die klassischen Chronometer mit ihren drei Anzeigen. Alles im Blick? Muss gar nicht sein. Fast alles genügt auch.

Klare Sache

Die „Black Bay Chrono“ von Tudor zeigt das Bicompax-Konzept deutlich: zwei Totali­satoren – einer auf 3, einer auf 9 Uhr. Die Uhr mit dem schwarzen Textilband wird von dem ­Manufakturwerk Kaliber MT5813 angetrieben. Andere Optik gefällig? Die „Black Bay Chrono“ lässt sich auf Wunsch auch individuell gestalten. Für das oben im Bild gezeigte Modell werden mindestens 4.550 Euro aufgerufen.

12.11.2021    Arne Gottschalck
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