Stil aus dem Ozean

Maurice Lacroix zeigt mit den AIKON #tide-Modellen, wie aus Plastik stylishe Schweizer Qualitätsuhren entstehen können.

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Maurice Lacroix

Mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Die Uhrenmarke Maurice Lacroix verwandelt Ozeanplastik in eine Schweizer Qualitätsuhr und sendet damit ein wichtiges Signal in den Markt.

Mehr als 140 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen in den Ozeanen. Jahr für Jahr werden zehn Millionen Tonnen ins Meer gekippt. Trotz vieler Upcycling-Initiativen ist der Einsatz gegen Plastikmüll in unseren Weltmeeren wichtig. Die Schweizer Uhrenmanufaktur Maurice Lacroix stellt mit dem Sondermodell ihres Bestsellers AIKON jetzt eine Uhr vor, die aus recyceltem Ozeanplastik hergestellt wird. Dafür arbeitet das Unternehmen mit dem Spezialisten Tide Ocean zusammen.

„Wir machen mal. Weder sind wir die Ersten, noch nehmen wir für uns in Anspruch, dass wir damit gleich alle Probleme lösen, die es gibt. Es geht uns aber auch in unserer Industrie darum, einen kleinen Beitrag zu leisten und anzufangen“, ordnet Stéphane Waser, Geschäftsführer von Maurice Lacroix die Kooperation ein.

Pro Aikon Tide Sondermodell inklusive Verpackung werden 17 Plastikflaschen recycelt und dabei ein 360 Grad-Ansatz verfolgt. Plastik soll also idealerweise immer wieder verwertet werden. Ein Kreislauf. Mehr als zehn Millionen Plastikflaschen sollen im Rahmen der Kooperation in den nächsten zwei Jahren aus dem Meer gefischt und in AIKON #tide-Modelle umgewandelt werden.

Tide Ocean Material: Jede Flasche verdient eine zweite Chance

„Das Projekt ist langfristig angelegt, denn auch wir sichern dort Arbeitsplätze und Infrastruktur ab und tragen so unseren Teil dazu bei, dass diese Kooperation auch ganzheitlich in der Region wirkt“, so Thomas Schori, Geschäftsführer von Kooperationspartner Tide Ocean.

Die Uhrenindustrie hatte es lange Zeit überhaupt nicht nötig das Thema Nachhaltigkeit besonders zu betonen. Schließlich steht das Schweizer Uhrmacherhandwerk ohnehin für Qualität und Beständigkeit.  Die eingesetzten Materialien und Innovationen waren schon immer für einen langen Gebrauch bestimmt. Die Schweizer Qualitätsuhr als treuer und langer Wegbegleiter – oft über eine Generation hinaus. Ein perfektes Beispiel für Nachhaltigkeit. Doch in den letzten zwei Jahren hat ein Umdenken stattgefunden. Die Bedürfnisse junger Zielgruppen erfordern auch von Unternehmen einen aktiveren Umgang mit dem Thema. „Ich bekomme jeden Tag Nachrichten von Händlern und Konsumenten, die von uns wissen wollen, was wir im Bereich Nachhaltigkeit tun. Kunden erwarten, dass wir uns engagieren“, so Waser.

Und so ist die Einführung des knallbunten und nachhaltig gefertigten Modells AIKON #tide in Kooperation mit Tide Ocean natürlich nicht nur ein selbstloser Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, sondern das Ergebnis einer genauen Analyse und ein strategischer Business-Plan. Maurice Lacroix hat verstanden, dass sich Marken neuen Zielgruppen anders nähern müssen, um erfolgreich zu ein. Das setzt auch eine Weiterentwicklung des Produkt-Portfolios, eine Umstellung des Vertriebs und eine Änderung in der Kommunikation voraus.

Maurice Lacroix richtet die Marketing-Aktivitäten bei der AIKON #tide auf die Generation Z aus, eine Zielgruppe, die nachhaltige Produkte nicht nur kaufen, sondern auch mitgestalten möchte. Vielmehr verschwimmen die Grenzen zwischen Produkt, Kommunikation, Vertrieb immer mehr. Käufer werden Bestandteil der Kultur, statt nur deren Werbepartner. Maurice Lacroix hat das verstanden und arbeitet mit Talenten zusammen, die selbst noch nicht fertig sind, Fehler machen dürfen und ihre Rolle finden wollen. Mit diesem Ansatz unterscheidet sich die Schweizer Uhrenmanufaktur von dem klassischen Influencer- und Ambassador-Ansatz. Alle Partner der Marke können tatsächlich etwas und bringen das in den Bereichen Sport, Kunst, Musik aktiv in die Marke ein.

Die Pandemie hat Maurice Lacroix genutzt und das Online-Geschäft forciert, den Vertrieb an über 2.000 Verkaufsstellen weltweit gestrafft und die Produktion effizienter aufgestellt. „Wir haben alle Komponenten da und können auf Bedürfnisse des Marktes und des Handels innerhalb von vier Wochen reagieren“, beschreibt Waser die Veränderung.

Und auch die Rolle des Uhrenherstellers wird sich schneller verändern als in der Vergangenheit. „Nachhaltigkeit und Stil sind schon längst kein Widerspruch mehr. Die Digitalisierung ermöglicht uns, schneller und direkter zu kommunizieren. Das wollen wir nutzen“, so Waser.

Die Armbanduhr ist und war schon immer ein Statussymbol und Accessoire. Spätestens seit der Einführung der Smartwatches muss aber auch eine Uhr einen anderen Nutzwert liefern. „Ich brauche die Uhr ja nicht mehr, um die Zeit abzulesen. Aber eine Smartwatch wird nach zwei Jahren häufig weggeschmissen, wir liefern dagegen ein Produkt, das ein Jahrzehnt Begleiter ist und dann wieder in einen neuen Kreislauf überführt wird“, so Waser.

Waser weiß, dass er versuchen muss, immer wieder auch neue Kunden an die Marke heranzuführen. „Die Entscheidung fällt in erster Linie für eine Marke und ein Produkt“.

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AIKON #tide

Nachhaltigkeit fürs Handgelenk

Die Aikon Tide bietet nicht nur Schweizer Qualität und poppige Farben, sondern recycelt nebenbei auch noch 17 Plastikflaschen

Die AIKON #tide verfügt über die gleichen Merkmale wie andere Uhren der AIKON Familie, die seit 2016 auf dem Markt ist. Allerdings besteht das Modell AIKON #tide aus Upcycling-Plastik aus dem Ozean kombiniert mit Glasfasern.
Der daraus entstandene Verbundstoff ist doppelt so hart wie gewöhnliches Plastik, fünfmal widerstandsfähiger und hat eine deutlich geringere Kohlenstoffbilanz als die Herstellung von PET-Neuware. Die Lünette, das Gehäuse, der Gehäuseboden, die Krone, das Endstück und die Schließe des neuen Modells bestehen aus diesem Verbundmaterial.

Doppelt nachhaltig: Die stylishe AIKON #tide wird in einem ebenfalls recyclten und recyclbaren Kaffebecher verpackt

17 Flaschen sind nötig für die Herstellung der Uhr und ihrer maßgefertigten Verpackung, die zu 100 Prozent aus #tide Ozeanmaterial besteht. Neben ihren leuchtenden Farben symbolisiert das Zifferblatt die Wellen des Ozeans. Das Gehäuse verfügt über einen Durchmesser von 40 Millimetern. Einige Modelle sind mit diamantbesetzten Indexen erhältlich. Gehäuseboden und Krone sind verschraubt und die Uhr somit bis 100 Meter wasserdicht. Im Inneren schlägt ein präzises Schweizer Quarzwerk. Im Jahr 2022 ist noch eine weitere Edition vorgesehen. Die Preise für das Modell liegen zwischen 690 und 850 Euro im Verkauf.

Interview
Interview

„Eine Uhr ist nachhaltiger als eine Smartwatch“

Stéphane Waser Maurice Lacroix

ist seit 2008 bei der Schweizer Uhrenmarke Maurice Lacroix tätig und seit 2014 deren Managing Director

Drei Fragen an…

Welche Rolle nimmt das Thema Nachhaltigkeit bei Ihnen ein?
SWNachhaltige Fertigung und Beständigkeit waren schon immer wichtig für uns. Insofern mussten wir das nicht erfinden. Neu ist aber, dass wir eine aktivere Rolle einnehmen wollen. Die Digitalisierung haben wir als Chance begriffen, schneller, agiler und direkter zu arbeiten.
Was bedeutet das in der Praxis für Sie?
SWWir lernen dabei ganzheitlich, vor allem auch als Unternehmen. Und ich auch persönlich. Früher haben wir uns selbst Produkte ausgedacht und wenn wir dann der Meinung waren, dass sie gut sind, haben wir sie auf den Markt gebracht. Heute haben wir eine sehr vielschichtige Entwicklung, Produktion und Vermarktung. Das setzt auch innerhalb des Unternehmens eine veränderte Kultur voraus, in der noch mehr Verantwortung und Vertrauen gebraucht wird.
Erlebt die Armbanduhr trotz immer billigeren Smartwatches eine Renaissance?
SWSie hat bereits eine als hochwertiges Accessoire eine andere Rolle bekommen. Eine Smartwatch verlängert letztendlich das Mobiltelefon, eine Armbanduhr ist da nachhaltiger.



Videocredit: Getty Images/ValentinAyupov

Bildcredits: MAURICE LACROIX/TIDE, PR

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