Die neue Display-Technik von Continental erlaubt die Darstellung auf unterschied­lichen Oberflächen
17.02.2022    Michael Specht
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Wieder einmal war es das Virus, das einer Reihe von Ausstellern einen Strich durch die Rechnung machte. Eigentlich sollte die CES in Las Vegas zu Beginn dieses Jahres als erste große Messe ein positives Zeichen für 2022 setzen. Doch Omikron war vielen Managern dann doch zu heikel, als dass sie unbedingt physisch vor Ort sein mussten. Sie zogen daher die Notbremse – und präsentierten ihre Neuheiten stattdessen auf virtuellen Pressekonferenzen.

Live vor Ort war aber Elektronik-Gigant Sony. Schon vor zwei Jahren ließ der japanische Konzern die alte und neue Technologiewelt verschmelzen und präsentierte in Las Vegas eine Studie zum Thema E-Auto. Jetzt also der zweite Aufschlag. Anstelle einer Limousine setzt Sony nun auf die Kategorie SUV. ­Experten halten es für durchaus wahrscheinlich, dass aus dem Concept-Car Vision-S 02 schon bald ein Serienfahrzeug werden könnte. Dieses Frühjahr will Sony eine Mobilitäts-Tochtergesellschaft gründen, die einen kommerziellen Verkaufsstart prüfen soll.

Flexibles Cockpit

Wie es demnächst im Cockpit eines Autos aussehen könnte, darüber haben sich Designer und Entwickler bei Continental viele Gedanken gemacht. Heraus kam das ShyTech-Display. Nicht aktiviert sieht es aus wie eine Fläche aus Holz; von einem Display ist nichts zu sehen. Erst auf Knopfdruck erwacht es zum Leben und verwandelt sich in eine riesige Anzeigenlandschaft. ­Aktiviert sind immer nur die Funktionen, die gerade gebraucht werden. Dies soll eine Reizüberflutung verhindern und ein ruhiges, aufgeräumtes Innenraum­design garantieren. Ein Autohersteller soll ShyTech schon 2023 auf den Markt bringen wollen. 

Ganz großes Kino bot BMW. Die Bayern möchten neue Maßstäbe im Bereich In-Car-Entertainment setzen. Im nächsten Siebener, der Ende dieses Jahres sein Debüt feiert, wird es erstmals im Fond einen aus dem Dach ausklappbaren, 31 Zoll großen Panoramabildschirm geben – mit 4-D-Surround-Sound, 5G-Konnektivität und einer Auflösung von bis zu 8k.

Noch Zukunftsmusik dagegen ist bei BMW eine Karosserie-Folierung namens E Ink. Legt man eine elektrische Spannung an, ändert sich in Bruchteilen einer Sekunde die Farbe. „Tote Blechflächen werden zum Leben erweckt“, sagt Projektleiterin Stella Clark. Die Vorteile sieht BMW unter anderem in der Anpassbarkeit an Witterungsbedingungen. So stellt der Fahrer das Auto beispielsweise bei Hitze auf Weiß. Dadurch wird weniger Sonnenlicht absorbiert, der Kühlungsbedarf ist niedriger und so kann E Ink die Reichweite steigern.

17.02.2022    Michael Specht
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