grüner Dschungel mit quadratischem Raster Overlay
18.06.2021
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Die Wirtschaft steht vor einer Jahrhundertaufgabe, die jedes Jahr Milliarden an Investitionen erforderlich macht: der Kampf gegen den Klimawandel. Manche Unternehmen begreifen ihre Chance und gehen offensiv darauf ein, manche lassen sich erst durch politische Rahmenbedingungen bewegen. Und manche beharren auf einem kurzfristigen, profitmaximierenden Geschäftsmodell. Langfristig werden sich jedoch nur ökologische, emissionsarme Akteure durchsetzen.

Und so lang ist diese Frist gar nicht mehr hin. Aus Sicht eines langfristigen Investors sind 10, 20 oder gar 30 Jahre ein üblicher Anlagehorizont. Für nachhaltige Fonds empfiehlt sich dies ebenfalls, sonst droht schnell das, was Profianleger „Stranded Assets“ nennen. Das sind Vermögenswerte, die alsbald an Wert verlieren werden.

Welche Klimagas-Emissionen ein Unternehmen hat und wie es diese reduzieren will, wird also schon bald eine übliche Frage am Finanzmarkt werden. Relevant sind sowohl physische Risiken, das können Extremwetter sein, als auch transitorische Risiken, zum Beispiel gesetzlich vorgeschriebene Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Beide Arten von Risiken können zu finanziellen Ausfällen führen.

CO2-Fußabdruck greift oft zu kurz

Viele Fonds konzentrieren sich auf einen CO2-Fußabdruck. Hier ist Vorsicht geboten, ob neben den direkten Emissionen (auch Scope 1 und 2 genannt) auch die Emissionen der Wertschöpfungskette einfließen (Scope 3).

Die Darstellung selbst erfreut sich ebenfalls großer Vielfalt. Einige geben ihre Ergebnisse in CO2 je Tonne an, andere wiederum in CO2 je Umsatz. Manche schließen kohlendioxidintensive Branchen gleich ganz aus. Nutzen sie eine Benchmark, die diese nicht ausschließt, wirkt ihr Ergebnis natürlich viel besser. Ob die Anlage mit den Sustainable Development Goals (SDGs) im Einklang steht, sagt der Fußabdruck ebenfalls nicht aus. Hilfreich sind Werte, die Emissionen in einen Kontext stellen, das Unternehmen „right“ berechnet etwa, ob ein Portfolio das 1,5-Grad-Ziel einhält.

ESG-Investments haben sich in der Corona-Krise bewährt

Nachhaltige Investments werden so letztlich zu zukunftsfesten Investments, die nach der ökonomischen Resilienz eines Unternehmens fragen. Das hat sich übrigens während der Corona-Pandemie gezeigt, in der ESG-Anlagen kaum an Wert verloren oder eher an Wert gewonnen haben.

Dies ist auch ein Beleg dafür, dass ein nachhaltiges Portfolio das Risiko angemessen streuen kann, auch wenn theoretisch insgesamt weniger Titel für ein Investment infrage kommen. Tatsächlich wird eben nicht nur nach rein ökonomischen Kennzahlen, sondern nach zusätzlich Kriterien ausgewählt. Sinnvoll ist es, in Grundbedürfnisse zu investieren, wie erneuerbare Energien, ökologische Baustoffe oder gesunde Ernährung.

Chancen abseits des Mainstreams

Die Fonds der GLS Bank haben kürzlich das Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro überschritten. Die Fondsmanager bevorzugen Unternehmen abseits des Mainstreams, die zum weiteren Aufbau ihrer Geschäftsaktivitäten Kapital benötigen und in keinen Benchmarks vertreten sind. Das kann der Mittelständler sein, der Ladesäulen baut oder Produzenten ökologischer Baustoffe. „Wir wissen zudem, dass im globalen Süden der Bedarf groß ist und können uns dank der Erfahrungen mit unserem Mikrofinanzfonds vorstellen, hier weitere Fondsangebote zu entwickeln“, sagt Karsten Kührlings, Geschäftsführer der „GLS Investments“.

Die erste soziale und ökologische Bank investiert mit ihren Fonds weltweit in nachhaltige Unternehmen.

Wie die GLS Bank nachhaltig investiert, lesen Sie hier.

18.06.2021
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