Damit sie dem Trend zu weniger Rendite bei mehr Risiko nicht gänzlich ausgesetzt sind, müssen Investoren heute aktiver agieren als früher. Die Herausforderung dabei ist, kurzfristige Marktchancen effektiv zu nutzen, ohne das langfristige Anlageziel einer marktgerechten Rendite aus den Augen zu verlieren.
Und ein weiteres Thema rückt in den Fokus: die Nachhaltigkeit der Anlagen. Das zunehmende Interesse an nachhaltigen Anlagen seitens der institutionellen Anleger fordert die Investmentmanager, entsprechende Strategien zu entwickeln.
ESG-Integration für ein robustes Multi-Asset-Portfolio
Die ESG-Integration hat das Ziel, das Rendite-Risiko-Profil des Portfolios zu verbessern. „Bei unseren fundamentalen Multi-Asset-Strategien setzen wir Nachhaltigkeitskriterien sowohl in Publikumsfonds als auch in Spezialfonds um“, sagt Daniel Sailer, Leiter Sustainable Investment Office bei Metzler Asset Management. „Zudem können wir in Spezialfonds auch individuelle Nachhaltigkeitspräferenzen im Selektions- und Allokationsprozess berücksichtigen.“ Kluge Risikomanagementsysteme haben sich in Stressphasen an den Kapitalmärkten bewährt und runden zusammen mit einem aussagekräftigen und transparenten ESG-Reporting ein robustes Multi-Asset-Portfolio ab, betont Sailer.
Nachhaltigkeit von Anfang an
Für die Herleitung einer ESG-konformen strategischen Asset-Allokation (SAA) muss das Set von Auswahlkriterien so erweitert werden, dass sich Nachhaltigkeitsaspekte bereits beim Aufbau des Portfolios berücksichtigen lassen. Dabei ergeben sich allein schon daraus nutzbare Synergien, dass sowohl die SAA als auch die Nachhaltigkeitsaspekte langfristig ausgerichtet sein sollen.
Bei einer SAA mit strikten Nachhaltigkeitsvorgaben ist zu beachten, dass eine Allokation in manchen Asset-Klassen aufgrund von kritischen Themen im Bereich Umwelt, Soziales und Governance das Portfoliomanagement vor Herausforderungen stellt. So gilt es beispielsweise beim Einbezug von alternativen Anlagen wie Gold auf die Umweltauswirkungen durch den Abbau und die Arbeitsbedingungen zu achten.
Aktive Einzeltitelselektion auch nach individuellen Kriterien
„Grundsätzlich integrieren unsere Aktien- und Rentenspezialisten Nachhaltigkeitskomponenten auf Einzeltitelebene über den gesamten Investmentprozess“, sagt Sailer. Systematisches und branchenspezifisches ESG-Research und ESG-Screenings für Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen inklusive Green Bonds haben das Ziel, die langfristige risikoadjustierte Performance der Portfolios zu verbessern. Darüber hinaus können die Experten von Metzler Asset Management individuelle Positiv- oder Negativlisten berücksichtigen, welche die Kunden gemeinsam mit den Spezialisten des Metzler Sustainable Investment Office erstellen.
Dabei kann der Fokus auch auf Spezialthemen gelegt werden – beispielsweise auf den Ausschluss von Unternehmen aus dem Waffen-, Tabak- oder Alkohol-Sektor. Diese Listen werden regelmäßig aktualisiert und im Handelssystem implementiert. Kaufaufträge zu Einzeltiteln lassen sich dadurch automatisch auf mögliche aktive Verletzungen von Nachhaltigkeitskriterien prüfen, noch bevor sie an den Handel geschickt werden.