CO2-Fußabdruck verringern
25.05.2021
  • Drucken

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Gerade wurden die Klimaschutzziele verschärft nach einem historischen Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Seitdem überbieten sich die Parteien mit Zielen und streiten – endlich – über Wege zur Klimaneutralität. Das wird bis zur Bundestagswahl so bleiben. Für Unternehmer wie Anleger gilt: „Ab jetzt ist nurmehr engeltaugliches Wirtschaften mit dem Grundgesetz vereinbar“, betont Thomas Jorberg, Vorstandsprecher der GLS Bank.

Die Finanzbranche schaut zudem auf die EU-Taxonomie, eine Klassifizierung nachhaltiger Angebote oder die deutsche Sustainable Finance Strategie. Sie erlebt die steigende Nachfrage der Kundinnen und Kunden, die ihr Geld bewusst anlegen wollen, während die große Mehrheit der professionellen Investorinnen und Investoren bereits nach ESG-Kriterien wirtschaftet. Es sprießen Fonds und ETFs aus dem Boden, auch der Markt für grüne Anleihen boomt. Was fehlt sind weiterhin einheitliche Definitionen und Standards.

Nachhaltige Geschäftsmodelle machen resilienter

Viel Bewegung ist also im Markt. Und die sozial-ökologische Transformation wird kommen, in vielen Branchen hat sie bereits angefangen. Die Unternehmen tun gut daran, ihre Geschäftsmodelle auf den Klimaschutzauszurichten. Zögerliches Handeln und Widerstände gegen höhere CO2-Preise sind nicht zielführend. Stattdessen sollten die Chancen nachhaltigen Wirtschaftens gesehen werden. Unternehmen die hier investieren werden das nötige Kapital dafür finden, weil immer mehr Investoren schon heute auf grüne Zukunftstechnologien setzen. Nicht zuletzt, weil sie zuletzt Marktverwerfungen besser gemeistert haben. „Unternehmen, die nachhaltiger aufgestellt sind, haben sich auch in der Krise resilienter gezeigt“, sagt Jorberg.

Finanzindustrie muss Nachhaltigkeits-Vorreiter werden

Professionelle Investoren fragen schon heute verstärkt nach Nachhaltigkeitschancen und -risiken. Die GLS Bank, seit jeher mit nachhaltigen Kriterien unterwegs, beobachtet einen intensiven Wettbewerb. „Praktisch jede Woche kommt ein neues Angebot auf den Markt“, sagt Jorberg. Dies wird sich weiterentwickeln, schon weil die Finanzaufseher das vorschreiben werden. Es lohnt sich aber auch für jeden Einzelnen, weil so langfristige Renditen gesichert sind.

Sicherlich, ohne die Politik wird es nicht gehen. Doch für verlässliche Rahmenbedingungen liegen etliche Vorschläge auf dem Tisch, wie wir die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen können. Einen möglichen Weg hat das Wuppertal Institut bereits vergangenes Jahr aufgezeigt, in seiner von der GLS Bank finanzierten 1,5-Grad-Studie für Fridays for Future. Mit diesen Vorschlägen würde Deutschland bereits 2035 CO2-neutral.

Der Schlüssel liegt im CO2-Preis. Derzeit beträgt dieser 25 Euro pro Tonne, was viel zu billig ist. Erforderlich wären mindestens 60 Euro pro Tonne und ein zuverlässig geplanter Anstieg in den nächsten Jahren. Dann würde nicht mehr auf kurzfristige Gewinne mit alten Technologien gesetzt, sondern auf langfristige Neuausrichtung. Wer sich also heute noch widersetzt, wird morgen dankbar sein für hohe CO2-Preise, betont GLS Bank-Chef Jorberg. Wer sich zu langsam verändert wird nicht wettbewerbsfähig bleiben – und wer jetzt die nötigen Schritte wagt, wird gewinnen.

Die erste soziale und ökologische Bank spekuliert mit Ihrem Geld nicht an den internationalen Finanzmärkten, sondern gibt Kredite an nachhaltige Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland – damit diese sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Dinge schaffen können.

Wie die GLS Bank nachhaltig investiert, lesen Sie hier.

25.05.2021
  • Drucken
Zur Startseite