Goldmine
08.12.2020    Arne Gottschalck
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Eine einzige Zahl erklärt schon beinah alles: 3.436,7 Tonnen. So viel Gold wurde weltweit 2019 gefördert. Dazu kommen noch rund 1.300 Tonnen aufgearbeitetes Gold. Zum Vergleich: 2,5 Milliarden Tonnen Eisenerz wurden im vergangenen Jahr aus der Erde geholt. Das zeigt, wie rar Gold ist. Entsprechend nachgefragt ist das bisschen. Die Industrie braucht es,  Zentralbanken kaufen es – und eben auch Anleger. Die profitieren im aktuellen Umfeld aus drei Gründen.

Sicherheit in schweren Zeiten

Erstens: Weil Gold seine Stärke vor allem in unsicheren Zeiten ausspielt – Stichwort Brexit, Stichwort Handelskonflikt zwischen den USA und China, Stichwort Nullzinspolitik der Zentralbanken. In solchen Zeiten zieht die Nachfrage nach Gold in entwickelten Ländern traditionell an. 

Zweitens ist der Goldpreis zwar kräftig gestiegen, doch im historischen Vergleich dauern diese goldenen Phasen regelmäßig deutlich länger. Um 196 Prozent ging es zum Beispiel zwischen 1991 und 1996 aufwärts. Die längste Gold-Hausse dauerte rund acht Jahre, von 1999 bis 2007. Und dieses Mal? „Gold hat seinen Höhenflug erst 2020 gestartet“, sagt Tobias Tretter
von Commodity Capital. Billig ist Gold zwar nicht mehr – aber es kann noch deutlich teurer werden. Mit einem Anstieg bis auf 3.000 Dollar je Feinunze rechnet man beispielsweise bei der Bank of America Merrill Lynch. 

Aktien von Minenunternehmen bieten Vorteile

Und drittens? Niemand muss Gold kaufen, um von dessen Entwicklung zu profitieren. Anlagevehikel wie der Commodity Capital Global Mining Fund (WKN: A0YDDD) setzen auf Aktien von Minenunternehmen. Gegenüber Münzen oder Barren bietet das zwei Vorteile: Zum einen kann der Fondsmanager Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern oder Phasen kaufen, etwa solche im Früh- und Spätstadium der Förderung. Das senkt die Risiken. Dazu kommt: „Die Minenaktien haben die Preisentwicklung vom Edelmetall noch nicht so nachvollzogen wie sonst“, sagt Tretter. Sie sind unterbewertet. 

Das zeigt auch eine andere Zahl: 20 Millionen. So viele Aktien des Minenunternehmens Barrick Gold hat Warren Buffett jüngst gekauft, der wohl bekannteste Substanz-Investor. Und der hat bekanntlich ein Händchen für Aktien – man könnte sagen, ein goldenes Händchen.

08.12.2020    Arne Gottschalck
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