Der Teilverkauf einer Immobilie bessert die Altersvorsorge auf
17.06.2022    Andreas Busch
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„Wir sind grundsätzlich weiterhin positiv für den Immobilienmarkt gestimmt“, sagt Christian Kuppig, Geschäftsführer von Engel & Völkers LiquidHome. Der eigenständige Lizenzpartner des weltweit aktiven Hamburger Maklerhauses bietet Eigentümerinnen und Eigentümern von Wohnungen oder Häusern den Teilverkauf ihrer Immobilie an.

Kuppig: „Engel & Völkers LiquidHome kauft nur in Regionen an, in denen weiterhin mit steigenden oder aber zumindest stagnierenden Preisen zu rechnen ist. Denn irgendwann wird die Immobilie ja gesamthaft verkauft, und wir möchten als Ankäufer zumindest unseren Einsatz wieder zurückerhalten.“ 

Wer einen Verkauf erwägt, könnte jetzt handeln und sein Objekt teilweise verkaufen, um so etwas vom in der Immobilie gebundenen Kapital liquide zu machen. Ein Teilverkauf kann sich etwa für Unternehmerinnen und Unternehmer rechnen, die nicht in die staatliche Rentenkasse eingezahlt haben und auf diesem Wege ihre finanzielle Ausstattung im Ruhestand verbessern können – ohne ihre Immobilie verlassen zu müssen.

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Zur Person

Christian Kuppig von Engel & Völkers LiquidHome

Christian Kuppig

ist Geschäftsführer von Engel & Völkers LiquidHome. Zuvor war er unter anderem für die Holsten-­Brauerei und HCI Capital tätig

Worum handelt es sich bei einem Immobilienteilverkauf?

Christian Kuppig: Wir bieten Eigentümerinnen und Eigentümern an, einen Teil ihrer Immobilie an uns zu verkaufen und so in Liquidität zu wandeln, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen.

Gilt das auch für Gewerbebauten? 

Kuppig: Ja – für Immobilien, die als Wohn- und Geschäftshäuser genutzt werden. Der Gewerbeanteil darf jedoch nicht über 50 Prozent liegen.

Wie wird der Wert der Immobilie ermittelt? 

Kuppig: Das übernehmen externe Gutachter, die sonst nicht für unser Netzwerk tätig sind.

Wie groß kann der zu verkaufende Anteil an der Immobilie sein? 

Kuppig: Das Modell verlangt ein Volumen von 100.000 Euro als Minimum. Wir kaufen bis zu 50 Prozent des Gesamtwerts an. Bei einer Immobilie im Wert von einer Million Euro kann der Eigentümer also bis zu 500.000 Euro an Liquidität heben.

Wie hat sich das Geschäft von Engel & Völkers LiquidHome bisher entwickelt?

Kuppig: Wir sind seit gut zwei Jahren aktiv und haben circa 650 Teilankäufe in einem Volumen von etwa 150 Millionen Euro vorgenommen.

Der Teilverkäufer zahlt als Gegenleistung eine Nutzungsgebühr. Wie hoch fällt die aus? 

Kuppig: Die Nutzungsgebühr beträgt 3,75 Prozent der Ankaufsumme pro Jahr und ist auf zehn Jahre festgeschrieben. Sie stellt für uns quasi ein Vermietungsäquivalent dar.

Muss der Verkäufer Sie vor Umbauten oder Modernisierungen erst fragen? 

Kuppig: Während der Laufzeit ist es für den Eigentümer so, als wäre er Alleineigentümer. Er entscheidet über Umbauten oder Renovierungen und muss diese nicht mit uns abstimmen – solange die Maßnahmen nicht baugenehmigungspflichtig sind. Da geben wir dann nach einer Prüfung das Go. Er muss die Arbeiten aber auch selbst bezahlen; wir beteiligen uns nicht daran. Wenn diese Maßnahmen bereits vor dem Teilverkauf feststehen, fließen die Investitionen in die Bewertung der Immobilie ein. Viele Eigentümer nehmen den Teilverkauf vor, um etwa eine neue Heizung oder ein neues Dach zu finanzieren.

Wie endet das Geschäft? 

Kuppig: Von unserer Seite gilt der Vertrag über die Lebenszeit des Verkäufers. Er kann den Anteil jederzeit zurückkaufen. Bei einem Komplettverkauf oder dem Tod des Verkäufers vermarkten wir die Immobilie über das Engel-&-Völkers-Netzwerk zum bestmöglichen Preis. Auch können die Erben unseren Anteil kaufen. So bleibt die Immobilie im Familienbesitz.

17.06.2022    Andreas Busch
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