Frontansicht einer Carestone Pflegeimmobilie in Magdeburg
28.10.2021    Martin Hintze
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Es ist ein Thema, das die gesamte Gesellschaft betrifft und dennoch häufig ganz am Rand der Wahrnehmung steht: der Pflegenotstand. Laut Bertelsmann Stiftung steigt die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 um 50 Prozent. Es fehlt nicht nur an Personal, sondern auch an bedarfsgerechten Pflegeplätzen. Der Pflegeimmobilienspe­zialist Carestone will das ändern.

Zur Person

Porträt Karl Reinitzhuber Carestone

Dr. Karl Reinitzhuber

ist seit 2018 CEO der Carestone Gruppe. Zuvor war er in leitenden Positionen unter anderem bei Unibail-Rodamco-Westfield und Hochtief tätig

Wie groß ist die Angebotslücke bei Pflegeimmobilien in Deutschland?

Karl Reinitzhuber: Heute existieren hierzulande etwa eine Million Pflegeplätze. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werden in den nächsten zehn Jahren 300.000 zusätzliche Plätze benötigt. Umgerechnet entspricht das einem Bedarf von 400 neuen Pflegeimmobilien pro Jahr. Aktuell werden jedoch nur 200 bis 250 gebaut. Der Nachfrageüberhang ist bei Pflegeimmobilien also deutlich größer als auf dem Gesamtmarkt für Wohnimmobilien.

Pflegeimmobilien als Investment – wie geht das?

Reinitzhuber: Wir entwickeln Pflegeimmobilien für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner genauso wie für Kapitalanleger. Wir vermieten die Objekte an Betreiber, die sie 20 Jahre und länger pachten. Und wir veräußern zudem einzelne Apartments an Kapitalanleger, die wiederum die Mieteinnahmen erhalten. Damit leistet Carestone einen wichtigen Beitrag für die Altersvorsorge für Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Zugleich schaffen wir dringend benötigte Pflegeplätze.

Werden die Mieten in irgendeiner Form reguliert?

Reinitzhuber: Ja, es gibt eine Besonderheit: Da wir uns im regulierten Gesundheitsmarkt bewegen, sind die Mieten langfristig durch Vereinbarungen des Betreibers mit den Sozialkassen gesichert. Es erfolgt eine Indexierung parallel zur Inflationsrate. Sicherheit ist für Anleger immer von großer Bedeutung, erst recht, wenn das Kapital langfristig für die Altersvorsorge angelegt wird.

Wie haben sich die Preise entwickelt?

Reinitzhuber: In allen Immobiliensegmenten sind die Renditen in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Investoren haben Nischenmärkte wie Pflegeimmobilien für sich entdeckt, was auch dort zu steigenden Preisen geführt hat. Wer vor fünf oder zehn Jahren eine Pflegeimmobilie gekauft hat, kann sich heute über deutliche Wertzuwächse freuen.

Mit welchen Ergebnissen können Investoren rechnen?

Reinitzhuber: Bei einer Pflegeimmobilie erreichen unsere Investoren zweistellige Renditen auf das Eigenkapital, wenn sie zum Beispiel für eine Wohnung zum Preis von 200.000 Euro 50.000 Euro Eigenkapital mitbringen und eine KfW-Förderung für die energetische Optimierung beantragen. Zum Vergleich: Bei einem geschlossenen Immobilienfonds liegt die Ausschüttungsrendite dagegen zwischen vier und fünf Prozent im Jahr. Uns ist jedoch nicht nur die Rendite wichtig. Wir bieten eine sinnvolle Anlage, die einen gesellschaftlichen Beitrag leistet. Wir schaffen Pflegeplätze und errichten energieeffiziente Gebäude – da kann man mit einem sehr guten Gewissen investieren.

28.10.2021    Martin Hintze
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