CO2-Fußabdruck verringern
24.02.2021
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Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 einigten sich 197 Staaten auf gemeinsame Ziele im Kampf gegen die Erderwärmung. Diese haben auch für Unternehmen spürbare Folgen. So verpflichten sich immer mehr Firmen unterschiedlicher Branchen, in den nächsten Jahren klimaneutral zu werden. Ein Grund dafür: Nichtnachhaltiges Wirtschaften kann die Gewinne von Unternehmen beeinträchtigen und erschwert den Zugang zu Kapital. Daher wird das Thema Klimaneutralität auch für Investoren bei der Konstruktion eines Portfolios immer bedeutender.

Messung des Fußabdrucks für Treibhausgase

Der traditionelle Ansatz, das Klimarisiko in einem Investitionsportfolio zu messen, besteht darin, den Fußabdruck für Treibhausgase zu ermitteln – also die Kohlenstoffkonzentration im gesamten Investitionsportfolio. Das „Greenhouse Gas (GHG) Protocol“ gilt als der am weitesten verbreitete Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. Es enthält umfassende globale, standardisierte Rahmenwerke, mit deren Hilfe sich Treibhausgas-Emissionen aus öffentlichen Betrieben des privaten und öffentlichen Sektors sowie Wertschöpfungsketten messen und managen lassen. Die Klassifikation des „GHG Protocol“ unterscheidet zwischen drei Emissionsarten:

  • Scope-1-Emissionen: Diese direkten Emissionen stammen aus Quellen im Besitz oder unter Kontrolle des Unternehmens – zum Beispiel Fabrikgase, die bei der Produktion von Gütern entstehen.
  • Scope-2-Emissionen: Hierzu zählen Treibhausgase, die beim Erzeugen von zugekaufter Elektrizität anfallen. Als Nutzer der Energie ist der Verbraucher indirekt für die entstehenden Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
  • Scope-3-Emissionen: Sie umfassen alle anderen indirekten Emissionen aus Aktivitäten des Unternehmens, die aus Quellen stammen, die nicht in seinem Besitz sind oder seiner Kontrolle unterliegen, zum Beispiel Geschäftsreisen, Materialbeschaffung, Abfall und Wasser.

Messung der „Portfoliotemperatur“

Das Erwärmungspotenzial respektive die „Portfoliotemperatur“ lässt sich mit verschiedenen Bewertungsmodellen für den Klimawandel messen. Solche Modelle werden bereits von Dax-Unternehmen genutzt, um die jeweiligen Erwärmungspotenziale ermitteln zu können. Die dafür eingesetzte Temperaturmetrik zielt darauf, die Geschäftsausrichtung des Unternehmens mittels Pfaden zu quantifizieren, die den Temperaturzielen entsprechen. Dies ermöglicht einen standardisierten Vergleich zwischen den Unternehmen. Die Annahmen des Klimamodells beruhen auf dem Ziel des Weltklimarats (IPCC), den globalen Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 auf zwei Grad Celsius oder weniger gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. 

Damit können Investoren die Geschäftstätigkeit der einzelnen Unternehmen zur Einhaltung der Ziele des Klimaabkommens beurteilen. Das von Metzler Asset Management genutzte Klimamodell berücksichtigt in einer separaten Berechnung zusätzlich die von den Unternehmen kommunizierten Reduktionsziele für die Emissionen nach Scope 1, 2 und 3. So sind die Klimarisiken in den verwalteten Portfolios und Investmentfonds zu messen, und die Kunden erhalten eine hohe Transparenz über den CO2-Fußabdruck ihrer Anlagen. 

Metzler Asset Management ist seit 2012 Unterzeichner der UN Principles of Responsible Investment (UNPRI). 2020 wurde die Gesellschaft in fünf von sieben Kategorien mit der Bestnote A+ für verantwortungsvolles Investieren beurteilt. Ausgezeichnet wurden die Leistungen in den Kategorien ESG-Strategie, ESG-Integration, aktiver Dialog mit Unternehmen und Stimmrechtsvertretung.

24.02.2021
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