Nordlichter über einer Straße durch eine verschneite Landschaft
18.11.2022    Kai Makus
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Zur Person

Gerit Heinz von Bellevue Asset Management

Gerit Heinz

ist seit Juli 2022 Leiter des Portfoliomanagements und Geschäftsführer von Bellevue Asset Management (Deutschland). Zuvor hatte er leitende Positionen bei der UBS und der Deutschen Bank inne

Der Ukraine-Krieg sorgt für Unsicherheit und Volatilität. Wie schützt man sein Vermögen?

Gerit Heinz: Es war ein schwieriges Jahr für die Aktien- wie für die Rentenmärkte, mit starkem Einfluss der höheren Leitzinsen. Positiv ist, dass es wieder Zinsen auf Anleihen gibt und bei Aktien immer wieder Gegenbewegungen. Da bietet etwa der Fonds Bellevue Option Premium eine Möglichkeit, bei schwankenden Kursen mit einem ausgewogenen Chancen-Risiko-Profil Einnahmen zu generieren. Er vereinnahmt Optionsprämien und profitiert bei steigenden, seitwärts laufenden und auch bei leicht fallenden Märkten.

Wie baut man jetzt Vermögen auf?

Heinz: Langfristig investieren und das Ziel nicht aus den Augen verlieren! Aktuell sehen wir eine Rotation bei Aktien von Growth- zu Valuetiteln, die eine Anlagestrategie berücksichtigen muss, ebenso wie Wachstumstrends, die intakt bleiben – Stichwort: Demografie. Diese begünstigt den Sektor Gesundheit, die Ausgaben dafür steigen. Und: 2026 dürfte jedes ­zweite der 100 umsatzstärksten Medikamente aus dem Bereich BioTech kommen. Hinzu kommt die Transformation, die Digital Health Möglichkeiten bieten sollte. Also gilt: Bei aller Rotation hin zu Substanz auch auf die richtigen Wachstumswerte setzen!

Bellevue steht für Anlagen in Nischen. Wo liegt der Vorteil?

Heinz: Wir spielen das spezielle Wissen aus, das wir im Haus über Jahrzehnte aufgebaut haben, und identifizieren solche Unternehmen, die innovative Strategien entwickeln und Trends schon heute antizi­pieren. Das macht den Unterschied. So sind wir bei wachstumsstarken Unternehmen vorne dabei und nicht erst dann, wenn sie bereits groß sind. Damit bieten wir eine attraktive Möglichkeit, um zukunftsgerichtet zu investieren. Unsere Teams punkten mit Expertenwissen im Bereich Gesundheit, aber auch bei familiengeführten Unternehmen.

Prognosen sind schwieriger als sonst. Wie geht es am Kapitalmarkt weiter?

Heinz: Die Unsicherheiten dürften auch zu Beginn des Jahres 2023 bleiben: der Ukraine-Krieg oder die geopolitischen Unwägbarkeiten rund um China. Die Notenbanken aber werden ihren Zinserhöhungszyklus im nächsten Jahr wohl beenden. Denn die Inflationsraten sollten teilweise wegen statistischer Effekte sinken, wenn auch nicht auf frühere Niveaus. Die Zen­tralbanken müssen zwischen Inflation und der konjunkturellen Entwicklung abwägen. Typischerweise drehen Aktienmärkte, bevor die Realwirtschaft anzieht – wenn sich die Konjunkturdaten nicht mehr verschlechtern. Insofern sind die Aussichten für 2023 vielleicht besser als die Situation in diesem Jahr. Ein Licht am Horizont für die Anleger.

18.11.2022    Kai Makus
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