Portraitfoto Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender Interhyp
11.05.2022
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Zur Person

Jörg Utecht

ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Er verantwortet die Ressorts Corporate Communications, Human Resources, Legal, Compliance & Risk, Project Efficiency & Portfolio Management

Was glauben Sie: Was wird künftig den Erfolg Ihres Unternehmens ausmachen?

Jörg Utecht: Wir sind der größte Vermittler privater Baufinanzierungen in Deutschland. Das haben wir geschafft, indem wir uns in unserer 22-jährigen Unternehmensgeschichte immer entsprechend der Bedürfnisse von Immobilieninteressenten weiterentwickelt haben. Ein Beispiel: Die Interhyp Gruppe wurde 2000 als reiner Online-Broker gegründet. Es zeigte sich jedoch schnell, dass Immobilieninteressenten über eine so wichtige finanzielle Entscheidung persönlich mit Expertinnen und Experten sprechen möchten. Daher wurden Standorte eröffnet – heute sind es 120. Unsere Präsenz vor Ort bauen wir weiter aus und setzen dabei auch auf selbstständige Unternehmerinnen und Unternehmer. Die persönliche Beratung begleiten wir als Technologieführer selbstverständlich auch digital. Mit unserer Plattform Home ermöglichen wir es Kundinnen und Kunden, sich von überall mit ihrer Baufinanzierung zu beschäftigen. Auch unseren B2B-Partnern, also Vermittlerinnen und Vermittlern, stellen wir Home zur Verfügung. So profitieren auch deren Kundinnen und Kunden von dem digitalen Service.

Aktuell bewegen wir uns in einem umkämpften Markt, in dem die Nachfrage das Angebot an Immobilien deutlich übersteigt. Für Menschen ist also neben der Finanzierung vor allem das Finden einer geeigneten Immobilie eine Herausforderung. Deshalb haben wir eine eigene Organisationseinheit gegründet, die innovative Partnerschaften rund um die Housing-Journey vorantreibt. Dazu gehört etwa unsere Kooperation mit dem Immobilienportal Scoperty.

Welche Rolle spielen Innovationen in Ihrem Unternehmen? Wie stellen Sie sicher, dass ausreichend neue Ideen generiert werden?

Utecht: In der digitalisierten Welt sind Innovationen entscheidend für den Geschäftserfolg. Wir sind 2000 als Start-up an den Markt getreten und haben uns zum heute größten Vermittler privater Baufinanzierungen in Deutschland entwickelt – mit einem Finanzierungsvolumen von 34,2 Milliarden Euro allein in 2021. Der Erfolg ist möglich, weil wir durch neue innovative Ideen die private Baufinanzierung stetig weiterentwickeln. Das beginnt mit einer Unternehmensstrategie, die innovative Produkte und führende Digitalangebote als wesentliche Erfolgsfaktoren betrachtet. Es geht weiter mit Arbeitsprozessen, die technische Innovation ermöglichen und fördern. Und es wird von einer Unternehmenskultur begleitet, die den Wissensaustausch unterstützt. So arbeiten an unserem Interhyp-Campus mehr als 120 Expertinnen und Experten – darunter Systementwickler und UX-Designer – in agiler Arbeitsweise zusammen an unseren digitalen Produkten.

Außerdem legen wir in unserem Arbeitsalltag viel Wert auf den Wissensaustausch. Durch unser Social Intranet sorgen wir für einen Austausch, der sicherstellt, dass jede und jeder alle wichtigen Informationen bekommt und bieten auch Gelegenheit zum Austausch mit Expertengruppen oder interdisziplinären Teams. Mit internen Veranstaltungen wie etwa unseren Digital Summit oder der Interhyp-Tagung sorgen wir für Austausch und Ideenfluss. Impulse von außen kommen nebst den individuellen Fortbildungsmöglichkeiten über Veranstaltungen mit unseren Zielgruppen wie zum Beispiel der Prohyp IMPULSE.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die Digitalisierung? Welche Projekte wurden bereits umgesetzt, was ist noch geplant?

Utecht: Mit Interhyp Home bauen wir die größte digitale Plattform rund um das eigene Zuhause. Dort steuern unsere Kundinnen und Kunden ihre Baufinanzierung online aktiv mit. Diese Plattform untermauert unsere Position als Technologieführer in der Baufinanzierung. Auf dieser Plattform bringen wir die Nachfrage der Kundinnen und Kunden zusammen mit dem Angebot der Banken. Unterstützt werden Kundinnen und Kunden dabei von unseren Finanzierungsberatern wie auch freien Finanzvermittlern, die über die Marke Prohyp mit uns kooperieren. Da der Wettbewerb um Immobilien aktuell groß ist, bauen wir diese Plattform so weiter aus, dass unsere Kunden gegenüber anderen Immobilienkäufern den kleinen, aber entscheidenden Vorsprung durch unsere Technik bekommen. Gerade in diesem Umfeld ist Geschwindigkeit ein hohes Gut. Das startet bei der Immobiliensuche, die wir unseren Kundinnen und Kunden mit unserer Kooperation mit Scoperty ermöglichen – und zwar bevor die Objekte auf den großen Portalen für alle zugänglich sind. Das geht weiter über die digitale Verwaltung aller Unterlagen und die Ausstellung eines digitalen Finanzierungszertifikats bis hin zur möglichen Digitalisierung des Baufinanzierungsabschlusses. Immer so, wie die Kundin oder der Kunde es braucht und möchte.

Planen Sie, Interhyp in den kommenden drei Jahren zu vergrößern?

Utecht: Wir werden in diesem Jahr und darüber hinaus kontinuierlich neue Kolleginnen und Kollegen einstellen. Darum kümmert sich vor allem ein zwölfköpfiges Recruiting-Team, das aus spezialisierten Kolleginnen und Kollegen besteht. Schließlich adressieren wir ganz unterschiedliche Zielgruppen und jeder und jede bringt Besonderheiten mit sich. In diesem Jahr suchen wir vor allem für unseren Vertrieb und im Tech-Bereich Verstärkung.

Wie finden Sie die richtigen Talente?

Utecht: Talente können sich ihre Arbeitgeber oft aussuchen. Durch regelmäßige interne Umfragen unter unseren Mitarbeitenden wissen wir, dass unsere Kultur und unser partnerschaftliches Miteinander entscheidende Gründe für uns als Arbeitgeber sind. Das tragen wir ganz gezielt nach außen und werben damit, etwa in der klassischen Stellenanzeige und auf unserer Karriere-Website. Daneben machen wir Kandidatinnen und Kandidaten durch direkte Ansprachen auf uns aufmerksam. Wir haben ein Mitarbeitende-werben-Mitarbeitende-Programm, wir sind bei Hackathons präsent, richten Meet-ups aus und sind mit Hochschulen in Kontakt und übernehmen dort beispielsweise Projekt-Patenschaften.

Mit welchen Maßnahmen fördern Sie die Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit?

Utecht: Die Zufriedenheit und Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig. Wir setzen uns für die Bindung der Mitarbeitenden ein. Den Rahmen bildet dabei ein von Vertrauen geprägtes Umfeld, etwa wenn es um die Gestaltung der Arbeitszeit oder die Wahl des Arbeitsortes geht. Hier gibt es bewusst wenige Vorgaben. Denn die Mitarbeitenden können selbst am besten entscheiden, in welchem Umfeld sie produktiv arbeiten können und wie sie am besten für unsere Kundinnen und Kunden da sein können.

Daneben ist uns die mentale Gesundheit wichtig. Deshalb veranstalten wir Impulswochen zum Thema Wellbeing. Außerdem fördern wir Mitarbeitende, wenn sie andere Jobprofile kennenlernen wollen. Innerhalb unserer HR-Abteilung kümmert sich ein Team um die individuelle Unterstützung. Durch zeitlich begrenzte Entsendungen oder durch dauerhafte interne Wechsel sorgen wir dafür, dass ein neuer Berufswunsch keinen Arbeitgeberwechsel bedeutet und wertvolles Wissen somit nicht verloren geht. Darüber hinaus steht den Mitarbeitenden mit unserem Trainingskatalog eine Auswahl an Seminaren zur Verfügung, die von internen Coaches durchgeführt werden. Zahlreiche Leistungen wie Sabbaticals, betriebliche Altersvorsorge, ein individuelles Gesundheitsbudget von jährlich 300 Euro, Fahrradleasing und Essens-Checks runden unser Angebot ab.

11.05.2022
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