Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – eine oft beschworene Tatsache, die durch beeindruckende Zahlen untermauert wird: 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind familiengeführt. Sie schaffen über die Hälfte der Arbeitsplätze und generieren jährlich mehr als 1,8 Billionen Euro Umsatz. Ihr Einfluss auf die deutsche Wirtschaft ist immens, doch aktuell kämpfen sie an mehreren Fronten.
Die Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen, und aktuelle Belastungen wie Lieferkettenprobleme, steigende Energiepreise sowie konjunkturelle Unsicherheit setzen vor allem kleineren und mittleren Unternehmen zu. Verschärfte Kreditvergaberichtlinien der Banken und das Lieferkettengesetz stellen für die oft hoch spezialisierten Betriebe zusätzliche Hürden dar. Mit diesen Herausforderungen müssen sie auf ihren Märkten den Mittelweg zwischen solider Beständigkeit und chancensicherndem Wachstum finden.
Ein Blick auf den Daxplus Family 30, der die größten familiengeführten Unternehmen umfasst, verdeutlicht allerdings, wie schwer insbesondere das Wachstum fällt: Während der Dax in den letzten fünf Jahren um 28 Prozent zulegen konnte, verzeichnet der Family-Index lediglich ein Plus von fünf Prozent. Die Differenz rührt daher, dass Familienunternehmen häufig in traditionellen und weniger wachstumsstarken Branchen agieren – ein Umstand, der sie in den Augen mancher Investoren als chancenloser und uninteressanter erscheinen lässt. Das hat Vor- und Nachteile. Positiv ist sicher, dass Versuche der Einflussnahme oder Strategiestreitigkeiten ausbleiben, die aus der Kooperation mit Investoren entstehen können. Als Nachteil bleibt aber ein Finanzierungsweg verschlossen, der Investition in Wachstumsaktivitäten ermöglichen könnte.
Sale & Lease Back als Alternative für Familienbetriebe
Wichtiger denn je ist darum, alternative Finanzierungswege zu kennen, die chancensicherndes Agieren erlauben. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier Sale & Lease Back (SLB). Das bewährte Finanzierungsinstrument setzt Kapital frei, das im Assetvermögen zum Beispiel in Form von Maschinenparks und Produktionsanlagen gebunden ist. Besonders werthaltige Objekte werden von einem Spezialisten wie der Hamburger Nord Leasing auf ihren Zeitwert taxiert, an ihn verkauft, aber sofort vom Verkäufer zurückgeleast. Der Win-win-Effekt: Während der Verkaufserlös rasch als frische Liquidität zur Verfügung steht, sichert die ununterbrochen mögliche Weiternutzung der verkauften Anlagen (die an Ort und Stelle verbleiben) die Produktionsabläufe und Geschäftstätigkeiten.
Besonders attraktiv an SLB dürften insbesondere zwei Faktoren sein: Bankenunabhängigkeit und Zeit. Tatsächlich funktioniert der gesamte Prozess nämlich unabhängig von Bankenratings (es zählt lediglich der Wert des Assetvermögens), und das frische Kapital steht oft bereits innerhalb von sechs Wochen zur Verfügung.
Unter dem Strich bietet sich SLB als attraktives alternatives Finanzierungsinstrument an, das in herausfordernden Zeiten die Handlungsspielräume von Familienunternehmen in allen Größenordnungen erhöht.