Illustration Rezession Coronakrise
08.05.2020    Johanna Steinschulte
  • Drucken

Normalität? Ein Wort, dass viele Unternehmer momentan im Duden nachschlagen müssen. Denn trotz der jüngsten Lockerungen liegt diese für viele noch in weiter Ferne. Etwa 60 Prozent der befragten Firmen rechnen mit starken Auswirkungen der Corona-Krise bis einschließlich ins Jahr 2021. Schwache Auswirkungen erwarten weitere 36 Prozent von ihnen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Erhebung: Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) befragte etwa 400 deutsche Unternehmen nach ihrer kurz- und mittelfristigen Einschätzung zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

Laufende Kosten kennen kein Corona

Mitarbeiter halten, Kredite bedienen, Mieten zahlen – der Staat hilft mit Zuschüssen, Darlehen und Kurzarbeitergeld, doch er kann nicht jedes Unternehmen retten. Es schwächelt die Nachfrage zu sehr. Zudem sind Lieferketten gestört, es entstehen Produktionsprobleme. Die Inlandsnachfrage wird der IW-Umfrage bis 2021 schwach bleiben. Davon gehen zumindest 41 Prozent der Befragten aus.

Weichen für Erholung stellen

Die Aussichten für das nächste Jahr sind somit nur minimal optimistischer als für diesen Sommer. „Diese Einschätzungen verdeutlichen, dass wir in Deutschland die Weichen für eine Nachfrageerholung stellen müssen“, so IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. Es beständen verschiedene Möglichkeiten: So etwa die Senkung der Mehrwertsteuer für besonders stark unter der Krise leidenden Warengruppen und Sonderabschreibungen.

60

Prozent der befragten Firmen rechnen mit starken Auswirkungen der Corona-Krise bis einschließlich ins Jahr 2021

41

Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Inlandsnachfrage bis 2021 schwach bleiben wird

08.05.2020    Johanna Steinschulte
  • Drucken
Zur Startseite